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Bundesweite und euregionale Zusammenarbeit im Öffentlichen Gesundheitsdienst

Bild: ©stock.adobe.com/Lucyaksek

Das Gesundheitsamt Kreis Viersen ist Mitglied in verschiedenen überregionalen, bundesweiten und euregionalen Netzwerken. In den Netzwerken aus Akteurinnen und Akteuren des Öffentlichen Gesundheitsdiensts (ÖGD) und der Public Health-Forschung werden relevante Themen und Herausforderungen der öffentlichen Gesundheit bearbeitet, mit dem Ziel eines forschungs- und evidenzbasierten Öffentlichen Gesundheitsdienstes und einer praxisnahen, grenzübergreifenden Zusammenarbeit in den Bereichen Prävention, Gesundheitsförderung und Infektionsschutz.

Bundesweite und Euregionale Zusammenarbeit im Gesundheitswesen

Der Öffentliche Gesundheitsdienst trägt Verantwortung für die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger. Dafür bedarf es neben einer gut funktionierenden Zusammenarbeit mit Akteuren in der Region und angrenzenden Kommunen auch der Vernetzung mit Wissenschaft und Forschung auf Bundesebene. Für den Kreis Viersen als Grenzregion ist es zudem unverzichtbar, überregional Kontakte zu den Gesundheitsdiensten in den Niederlanden und Belgien zu pflegen.

Das Gesundheitsamt des Kreises Viersen ist daher Mitglied in überregionalen Netzwerken sowie dem euregionalen Netzwerk euPrevent und dem bundesweit agierenden Forschungsnetzwerk OEGDforte. 

Ziel ist eine nachhaltige und enge Zusammenarbeit des Öffentlichen Gesundheitsdienstes mit Partnern aus Wissenschaft und Forschung sowie der Gesundheitsdienste angrenzender Regionen und Länder.

Forschungs-, Trainings- und Evidenznetzwerk für die Öffentliche Gesundheit – OEGDforte

Das Gesundheitsamt des Kreises Viersen hat sich Anfang 2023 dem Netzwerk OEGDforte angeschlossen. Das Netzwerk OEGDforte zielt auf den Aufbau und die Etablierung innovativer Kooperationsstrukturen zwischen dem Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) und der Public Health-Forschung in Form eines überregionalen Forschungsnetzwerks in Deutschland ab. 

Wissenschaftliche Fragestellungen und Forschungsvorhaben werden im Netzwerk gemeinsam entsprechend des Bedarfs der Einrichtungen des ÖGD entweder lokal oder multi-zentrisch bearbeitet. Ziel ist es, Forschung und Praxis im Bereich der öffentlichen Gesundheit näher zusammenzubringen. 

Weitere Informationen zum Netzwerk bietet die Internetseite des Netzwerks OEGDforte.

Netzwerk gesunder Niederrhein

Die Kommunalen Gesundheitskonferenzen, die im Gesetz über den öffentlichen Gesundheitsdienst des Landes Nordrhein-Westfalen (ÖGDG NRW) verankert sind und in denen wichtige Institutionen und Organisationen der Gesundheitsförderung und -versorgung auf kommunaler Ebene vertreten sind, spielen bei der Koordinierung der gesundheitlichen und präventiven Versorgungsstrukturen eine wichtige Rolle. 

Im Jahr 2001 gründete sich das "Netzwerk Gesunder Niederrhein", dem die Geschäftsstellen der Kommunalen Gesundheitskonferenzen der Städte Düsseldorf, Mönchengladbach, Krefeld und Duisburg sowie des Rhein-Kreises Neuss, des Kreises Wesel und des Kreises Viersen angehören.

Aufgabe des Netzwerkes ist der Erfahrungs- und Informationsaustausch zu überregional relevanten Themen und Projekten der Kommunalen Gesundheitskonferenzen mit dem Ziel, gemeinsame Handlungsfelder zu identifizieren und die Zusammenarbeit zu verbessern. 

So befasste sich das Netzwerk bereits mit einer überörtlich und breit angelegten Initiative zur Aufklärung über Schlaganfall. Einige der Netzwerkpartner arbeiteten von 2020-2022 gemeinsam am Projekt SHE (s.u.) sowie 2023 an der Umsetzung der Jugendgesundheitsstudie YES.

Durch die projektbezogene Kooperation der Netzwerkmitglieder können Ressourcen gebündelt und Synergieeffekte gezielt für die Umsetzung überregionaler Projekte und Maßnahmen genutzt werden.

euregionales Netzwerk zur Gesundheitsförderung – euPrevent

Eine starke Grenzregion trägt Verantwortung für die Gesundheit ihrer Bürgerinnen und Bürger. Dafür bedarf es einer gut funktionierenden, grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.

Das Gesundheitsamt des Kreises Viersen ist 2022 dem euregionalen Netzwerk für Gesundheitsförderung euPrevent beigetreten. Dessen Ziel ist eine nachhaltige Zusammenarbeit des öffentlichen Gesundheitsdienstes im Grenzgebiet zwischen den Niederlanden, Belgien und Deutschland zur Verbesserung der Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner der Grenzregion.

Aktuell arbeitet das Gesundheitsamt des Kreises Viersen an den Themen Klima und Public Health sowie Jugendgesundheit eng mit den Partnern der Grenzregion zusammen.

Hier gelangen Sie zur Internetseite der Stiftung euPrevent.

Jugendgesundheitsstudie Youth Euregional Scan – YES 2023

Der Kreis Viersen hat sich zusammen mit den Projektpartnern der Euregio Rhein-Maas-Noord dem euroregionalen Jugend Scan „Youth Euregional Scan – YES 2023“ angeschlossen.

YES ist eine online basierte Gesundheitsumfrage und richtet sich an die achten und zehnten Klassen weiterführender Schulen. Die Umfrage wurde im Herbst 2023 (September-Oktober) inhaltlich sowie zeitlich vergleichbar durch alle Projektpartner umgesetzt. Diese sind für Deutschland der Kreis Euskirchen, der Kreis Düren, der Rhein-Kreis Neuss, die Stadt Krefeld, die Stadt Mönchengladbach und die Stadt Düsseldorf sowie aus den Niederlanden der GGD Zuid Limburg und der GGD Noord Limburg. Für Belgien beteiligt sich die deutschsprachige Gemeinschaft. Koordinierender Partner im Projekt ist die Stiftung euPrevent.

Weitere Informationen bietet die folgende Internetseite des Kreises

Projekt SHE – Sustainable Healthy ERMN (2020-2022)

Ziel des Projektes SHE (Sustainable Healthy ERMN) war der Aufbau eines strukturellen Kooperationsnetzwerkes der öffentlichen Gesundheitsdienste in der Euroregion Rhein-Maas-Nord (ERMN). Die teilnehmenden Gesundheitsämter und Netzwerkpartner in Deutschland und den Niederlanden haben sich von Sommer 2020 bis Dezember 2022 zu verschiedenen Fachthemen ausgetauscht und ihre Zusammenarbeit im Feld der öffentlichen Gesundheit intensiviert. 

Zudem stand die Stärkung und Optimierung des Wissensaustauschs und der grenzüberschreitenden Prävention und Gesundheitsförderung im Fokus, so dass das Thema Gesundheit zu einem integralen Bestandteil der euroregionalen Zusammenarbeit geworden ist.

Dazu wurden durch die teilnehmenden Institutionen des öffentlichen Gesundheitsdienstes auf niederländischer und deutscher Seite themenbezogene Workshops organisiert. In diesen Workshops wurden grundsätzliche Strukturen des Gesundheitswesens beider Länder aber auch gezielt Schwerpunktthemen wie Infektionsschutz und übertragbare Krankheiten, Kinder- und Jugendgesundheit und Gesundheitsförderung für Menschen mit Migrationshintergrund besprochen und Optimierungspotentiale der Zusammenarbeit herausgearbeitet. Eintägige Praktika boten die Möglichkeit des gegenseitigen Einblicks in die praktische Arbeit. 

Beteiligte Partnerorganisationen waren die Veiligheidsregio (Sicherheitsregion) Limburg-Noord, die Stiftung euPrevent|EMR (Project Management), EPECS (European Patients Empowerment for Customised Solutions), der GGD Zuid-Limburg, der GGD Noord-Limburg, die Städte Mönchengladbach, Düsseldorf und Krefeld sowie der Rhein-Kreis Neuss und der Kreis Viersen. 

Das Projekt SHE wurde ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung der INTERREG V A Deutschland-Niederlande sowie der Provinz Limburg und dem Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.
Das Projekt startete am 1. Juli 2020 mit einer Projektlaufzeit von 2,5 Jahren bis zum 31. Dezember 2022.

Aus dem Projekt SHE hat sich eine Mitgliedschaft des Gesundheitsamtes Kreis Viersen in der Stiftung euPrevent (s.o.) ergeben sowie die enge Zusammenarbeit in den Themenfeldern Infektionsschutz, Klima und Gesundheit und Jugendgesundheit (Teilnahme des Kreises Viersen an der Jugendgesundheitsstudie YES 2023).

Weitere Informationen zum Projekt SHE bietet die Internetseite des Vereins euPrevent.

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