Steuerungsgruppe Kinderschutz Amt 51
Der Qualitätszirkel ist ein Zusammenschluss aus pädagogischen Leitungskräften und präventiven Koordinationsstellen des Kreisjugendamtes Viersen, der sich der internen Qualitätsentwicklung im Verfahren einer möglichen Kindeswohlgefährdung nach §8a SGBVIII (verlinken) und § 8b SGBVIII (verlinken) widmet. Unter Einbeziehung der gesetzlichen, gesellschaftlichen und personellen Gegebenheiten werden die einzelnen internen Verfahren im Kinderschutz sowie die Öffentlichkeitsarbeit im Prozess weiterentwickelt. Unter Einbeziehung und Beteiligung der zuständigen Teams werden Handreichungen, Meldebögen sowie Prozessverläufe standardisiert und in regelmäßigen Abständen evaluiert.
Interdisziplinäre Kooperation im Kinderschutz IKIK Amt 51
Die vielen Disziplinen und Fachbereiche lassen einen kleinen Eindruck davon zu, wie komplex und abstrakt die unterschiedlichen Themenfelder sind. Und doch gibt es themenübergreifende Schnittstellen, an denen man erkennen kann, dass die richtigen Ansprechpersonen und die zur Verfügung stehenden zeitlichen Kapazitäten einen großen Einfluss auf das chancengerechte und geschützte Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen haben. Dazu gehört das Thema Kinderschutz. Einige Mitteilungswege und Prozesse im Kinderschutz sind bereits bekannt und funktionieren gut. Die verschiedenen Rollen im Prozess und die vereinheitlichten Absprachen sind oft noch undurchsichtig, nicht für jeden nachvollziehbar und daher herausfordernd.
Mit dem Implementieren der 'Interdisziplinären Kooperation im Kinderschutz Amt 51' hat das Kreisjugendamt Viersen begonnen, zusammen mit den Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus den jeweiligen Fachbereichen den Prozess des Kindeswohls und der Kindeswohlgewährdung zu optimieren, indem Handlungsprozesse herausgearbeitet und Absprachen getroffen werden.
Perspektivisch wird aus dem Kreisjugendamtsnetzwerk heraus auf ein interkommunales, übergeordnetes Netzwerk Kinderschutz hingewirkt.
Gesunde Kommune/ gemeinsamSicher
Angegliedert an das Netzwerk Gesunde Kommune Kreis Viersen haben die Geschäftsstelle der kommunalen Gesundheitskonferenz und das Jugendamt des Kreises Viersen das Programm „gemeinsamSICHER“ initiiert, um kreisweit Schutzorte für Kinder und Jugendliche zu etablieren. Ziel ist es, in Kooperation mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden Kindern und Jugendlichen durch Schutzorte in ihrer unmittelbaren Lebensumgebung die Möglichkeit zu bieten, in Notsituationen schnell und niedrigschwellig Hilfe zu erhalten.
Für die Schutzorte wurden Unterlagen erarbeitet, wie ein Krisenleitfaden und eine Kontaktliste mit den umliegenden Helfersystemen, die im Alltag dabei unterstützen sollen, Zivilcourage zu zeigen und bei Bedarf einfache Hilfe zu leisten oder auf das Helfersystem zu verweisen.
In diesem Zusammenhang werden auch Deeskalationskurse für die Schutzorte angeboten.
Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Aufklärungsarbeit, die sich an die Kinder und Jugendlichen richtet. In einem Workshop wird gemeinsam erarbeitet, welche Problemsituationen es geben kann und welche Handlungsmöglichkeiten helfen können. In diesem Zusammenhang werden Hilfsangebote und Kontaktdaten des Kreisjugendamtes Viersen, der Schulsozialarbeit sowie die Nummer gegen Kummer weitergereicht. Im ersten Schritt werden die 3. und 4. Klässler in den verschiedenen OGS aufgesucht. Desweiteren finden Multiplikatorenschulungen für die pädagogischen Mitarbeitenden statt, um den Workshop selbst vor Ort mit der Zielgruppe durchführen zu können.
Arbeitskreis gegen sexuellen Missbrauch/ Krisenstab
Der Arbeitskreis gegen sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen ist ein interdisziplinärer Zusammenschluss aus verschiedenen Fachdisziplinen aus dem gesamten Kreisgebiet, die in einem Verfahren einer möglichen Kindeswohlgefährdung eine Rolle spielen können. Dieser Arbeitskreis beschäftigt sich themenspezifisch mit sexualisierter Gewalt.
Der daraus entstandene Krisenstab (verlinken, noch nicht möglich) ist ein separater regionaler Zusammenschluss aus psychosozialen, medizinischen und juristischen Einrichtungen, die die Öffentlichkeit bei Verdacht auf sexuelle Gewalt und Misshandlungen an Kindern und Jugendlichen beraten und bei akuten Krisen zum Schutze des Opfers unterstützen oder weitervermitteln.