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Klimafolgenanpassungskonzept

Warming Stripes Kreis Viersen, Darstellung der Kalenderjahre 1881 - 2023, Quelle: Deutscher Wetterdienst, bearbeitet durch LANUV NRW.

Der Klimawandel zeigt sich als dynamisches Geschehen das in den nächsten Jahrzehnten stetig voranschreiten wird. Mit dem Klimawandel ergibt sich also nicht nur ein „neues Klima“, sondern ein sich kontinuierlich veränderndes Klima. Diese langfristig andauernde Entwicklung macht die Anpassung an die Folgen des Klimawandels zur generationsübergreifenden Aufgabe. Um dem gerecht zu werden begreift die Kreisverwaltung Viersen die Klimafolgenanpassung als neue Daueraufgabe.

Der Kreis Viersen treibt bereits seit mehreren Jahren das Thema Klimafolgenanpassung verstärkt voran. Mit dem neuen "Klimafolgenanpassungskonzept für den Kreis Viersen mit seinen eigenen Zuständigkeiten" werden bisherige Ansätze verstetigt und neue Maßnahmen initiiert. Die Inhalte des Konzepts können unterteilt werden in:

  • Folgemaßnahmen aus fachlichen Konzepten
  • Neue fachliche Maßnahmen
  • Kooperation im Kreisgebiet
  • Einführung eines Klimafolgenanpassungsmanagements in der Kreisverwaltung

Zu den fachlichen Maßnahmen im Klimafolgenanpassungskonzept gehören:

  • Dezentraler Wasserrückhalt im Gewässereinzugsgebiet von Nette und Schwalm (Transfer der Erkenntnisse aus NiersCon )
  • Umsetzung Handlungskonzept Starkregenrisikomanagement
  • Erfahrungsaustauschformate mit Städten und Gemeinden, den Genehmigungsbehörden und weiteren Akteuren zum Thema Schwammstadt-Prinzip und Starkregen
  • Erosionsschutz und Wasserrückhalt auf landwirtschaftlichen Flächen
  • Grundwassermonitoring und Szenarien zukünftige Wassermengenbewirtschaftung
  • Implementierung Hitzeaktionsplan
  • Potentialanalyse zu Möglichkeiten der Moorwiedervernässung im Kreisgebiet
  • Information und Sensibilisierung zur Klimaanpassung im öffentlichen und privaten Raum (bzgl. Begrünung, Entwässerung/Versickerung)
  • Naturbasierte Maßnahmen zur Hitzeprävention an Gebäuden
  • Klimaangepasste Entwicklung der kreiseigenen Flächen
  • Klimaanpasste Bewirtschaftung und Monitoring naturbasierter Maßnahmen mittels LoRaWAN
  • Aufbau Fördermanagement Klimafolgenanpassung

Der Klimawandel hat Auswirkungen auf verschiedenste Themenbereiche wie beispielsweise Gewässer, die Landwirtschaft, Biodiversität und innerörtliche Hitzebelastung. Dabei sind Wechselwirkungen untereinander, auch in Bezug auf die Lösungsansätze, ein wesentliches Merkmal. Entsprechend ist für die Kreisverwaltung Viersen die amtsübergreifende Abstimmung und Zusammenarbeit in der Klimaanpassung ein zentraler Aspekt.

Zusätzlich zu oben genannten fachlichen Maßnahmen wird daher ein fachübergreifendes Klimafolgenanpassungsmanagement eingeführt. Dieses enthält eine Struktur, mit der die Entwicklung des Klimawandels im Kreisgebiet stetig nachvollzogen und die amtsübergreifende Zusammenarbeit zur Klimafolgenanpassung strukturiert und verstetigt werden soll.

Das Kreiskonzept adressiert die Zuständigkeiten der Kreisverwaltung und ist Teil eines Kooperationsprojekts mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden. Weitere separate Ergebnisse werden die Klimafolgenanpassungskonzepte für die Gemeinden Brüggen, Grefrath, Niederkrüchten, Schwalmtal sowie die Städte Kempen, Nettetal, Tönisvorst für deren eigene Zuständigkeiten sowie verschiedene übergreifende Handlungsempfehlungen sein, die aktuell noch in Ausarbeitung sind.  Die Städte Willich und Viersen haben bereits eigenständige Konzepte erstellt und sind ebenfalls im Kooperationsprojekt eingebunden. Auftragnehmer des Gesamtprozesses ist die Kommunal Agentur NRW GmbH.

Der ausführliche Bericht zum "Klimafolgenanpassungskonzept für den Kreis Viersen mit seinen eigenen Zuständigkeiten" finden Sie im Download-Bereich (s. unten).

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