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Nachhaltigkeit

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05.12.2022 - Kreis Viersen für Archivneubau als „Klimaaktive Kommune“ in Berlin ausgezeichnet

Preis in der Kategorie ‚Ressourcen- und Energieeffizienz‘ / Preisgeld von 25.000 Euro

Klimaschutz ist wichtiger denn je, auch im Baugewerbe. Das betont der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“, welcher vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) mit Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative durchgeführt wird.

Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck: „Klimaschutz braucht das Engagement aller Ebenen, ob global oder lokal. Auf internationaler Ebene wurde gerade im Rahmen der COP27 um die richtigen Weichenstellungen im Klimaschutz gerungen. Heute geht es um das Engagement vor Ort in den deutschen Städten, Gemeinden und Landkreisen, die mit Ehrgeiz, Kreativität und Umsetzungswillen Klimaschutz konkret voranbringen. Die ausgezeichneten Kommunen sind Vorbild dafür, wie mit Klimaschutz mehr Lebensqualität, gutes Zusammenleben und mehr regionale Wertschöpfung vor Ort erreicht werden können.“

Die Preisverleihung des Wettbewerbs „Klimaaktive Kommune 2022“ fand am 21. November im Rahmen der jährlich stattfindenden Kommunalen Klimakonferenz in Berlin statt, wo der Kreis Viersen für den Neubau des Kreisarchivs ausgezeichnet wurde. „Die Auszeichnung des Kreisarchivs macht mich sehr froh“, sagt Landrat Dr. Andreas Coenen. „Sie zeigt, dass wir mit dem Kreisarchiv bundesweit ganz vorne sind bei dem für den Klimaschutz so wichtigen Faktor des nachhaltigen und gesunden Bauens.“

Im neuen Kreisarchiv in Viersen trifft historisches Sammlungsgut auf einen zukunftsorientierten Neubau mit Pilotcharakter. So ist das im Sommer 2022 fertiggestellte Gebäude nicht nur bestmöglich auf die Anforderungen der Archivalien ausgerichtet, sondern setzt zudem in Bezug auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz Maßstäbe. Gebaut wurde nach den Prinzipien der „Zirkulären Wertschöpfung“: Zum Einsatz kamen nachwachsende oder wiederverwertete Baustoffe, wie beispielsweise eine 100 Jahre alte Ziegelwand aus einem Abrissgebäude. Darüber hinaus wurde für alle verwendeten Materialien bereits bei der Errichtung des Gebäudes der Rückbau mitbedacht.

Das Archiv stellt somit auch eine Art „Rohstofflager“ dar, aus dem die Baustoffe später wieder sortenrein getrennt und weiterverwendet werden können. Damit das gelingt, ist eine gute Dokumentation notwendig. Das Kreisarchiv in Viersen bekam dafür einen „digitalen Zwilling“, in dem alle Geometrien, Mengen und Materialien und vor allem deren Recycelbarkeit genauestens festgehalten wurden.

Die Auszeichnungen des Wettbewerbs „Klimaaktive Kommune“ wurden vom Klimaschutzministerium gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern mehrerer Institutionen überreicht: Deutscher Städtetag, Deutscher Landkreistag, Deutscher Städte- und Gemeindebund, Umweltbundesamt und Difu.

Die Preisträgerkommunen 2022

  • Gewinnerkommunen der Kategorie ‚Ressourcen- und Energieeffizienz‘ sind die Stadt Mindelheim, der Kreis Viersen und der Landkreis Lörrach.
  • Den Preis der Kategorie ‚Klimagerechte Mobilität‘ erhielten Projekte der Wissenschaftsstadt Darmstadt, des Kreises Pinneberg sowie der Stadt Bielefeld.
  • Die Gemeinde Nohfelden, die Stadt Münster und die Stadt Amberg gewannen in der Kategorie ‚Klimafreundliche Verwaltung‘.
  • Der Sonderpreis für ‚Klimaschutz und Naturschutz‘ ging an den Bodenseekreis.

„Die Preisträger des Wettbewerbs ‚Klimaaktive Kommune‘ spiegeln die Vielfalt des kommunalen Engagements zum Schutz des Klimas wider“, kommentiert die Leiterin des Difu-Forschungsbereichs Umwelt Cornelia Rösler den jährlich laufenden Wettbewerb. „Die prämierten Kommunen haben deutlich gemacht, wie viel Potenzial für die Reduktion von klimaschädlichen Treibhausgasen hier aufzuspüren und zu heben ist. Der Wettbewerb dokumentiert jedes Jahr sehr effektiv, wie Kommunen sich wirkungsvoll für den Schutz des Klimas einsetzen. Die vorbildlichen Projekte machen anderen Kommunen zugleich Mut, ebenfalls aktiv zu werden. In diesem Sinne regt der Wettbewerb zu Austausch, Nachahmung und Weitermachen an.“

Die zehn gleichrangigen Gewinnerkommunen erhalten jeweils 25.000 Euro Preisgeld, das wieder in Klimaprojekte zu investieren ist.

25.10.2022 - Kreis Viersen erreicht dritten Platz der „Recyclingpapierfreundlichsten Landkreise“ Deutschlands

Für die Einsparung von Druck- und Kopierpapier und die ausschließliche Nutzung von Recyclingpapier wurde der Kreis Viersen von der Initiative Pro Recyclingpapier (IPR) beim Papieratlas-Landkreiswettbewerb 2022 im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz bundesweit mit dem dritten Platz der „recyclingfreundlichsten Landkreise“ ausgezeichnet.

„Die konsequente Nutzung von Recyclingpapier ist neben der Papiervermeidung fester Bestandteil unserer Klimastrategie. Die erneute Auszeichnung der Initiative Pro Recyclingpapier bestätigt uns in unserem Handeln“, freut sich Landrat Dr. Andreas Coenen.

Die Kreisverwaltung Viersen hat für die Verwaltung einschließlich der kreisangehörigen Schulen im Jahr 2021 insgesamt 8.566.110 Blatt DIN A4-Papier verbraucht. Der jährliche Papierverbrauch konnte damit im Vergleich zum Jahr 2018 um 1.144.640 Blatt DIN A4-Papier reduziert werden. Dies entspricht einer Quote von 11,79 Prozent. „Am umweltfreundlichsten ist natürlich die Vermeidung von Papier, daher wollen wir durch die fortschreitende Umsetzung der Digitalisierungsstrategie weiter den Papierverbrauch senken“, so Karl Schippers, Leiter des Amtes für Personal und Organisation.

Die Kreisverwaltung nutzt zu 100 Prozent Recyclingpapier mit dem Zertifikat DE-UZ 14a „Blauer Engel“. Für das Zertifikat „Blauer Engel“ müssen die Papiere vollständig aus Altpapier bestehen. Zudem zielen die Vergabekriterien des Zertifikats insbesondere darauf ab, die Verwendung unterer und mittlerer Altpapiersorten zu fördern und technisch nicht notwendige Stoffe bei der Produktion zu vermeiden. Die Produkte müssen daher mindestens 65 Prozent der unteren und mittleren Altpapiersorten enthalten. Ferner sind unter anderem bei der Herstellung der Einsatz von Chlor, halogenierten Bleichmitteln, optischen Aufhellern und biologisch schwer abbaubaren Komplexbildnern wie zum Beispiel Ethylendiamintetraacetate (EDTA) und Diethylentriaminpentaacetate (DTPA) verboten.

Mit der Verwendung von Recyclingpapier leistet der Kreis Viersen einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz: Recyclingpapier spart in der Produktion im Vergleich zu Frischfaserpapier durchschnittlich 78 Prozent Wasser und 68 Prozent Energie und verursacht deutlich weniger CO2-Emissionen.

Im Jahr 2021 hat der Kreis Viersen somit eine Einsparung von 1.673.329 Litern Wasser und 377.535 Kilowattstunden Energie bewirkt. Die CO2-Emissionen konnten hierdurch um 6.412 Kilogramm reduziert werden.

„Die eingesparte Menge Wasser deckt den täglichen Trinkwasserbedarf von 13.829 Personen. Die Energieeinsparung entspricht dem jährlichen Energieverbrauch von 107 Drei-Personen-Haushalten und die Reduktion der CO-2-Emmissionen kommt dem Volumen von ca. 1,3 Millionen Luftballons gleich“, erläutert Christian Bertges, Abteilungsleiter Zentrale Dienste.

09.05.2022 - Kreis Viersen geht den Mehrweg

Abfallbetrieb des Kreises Viersen fördert Mehrweglösungen im gastronomischen Bereich

Abfallvermeidung ist das höchste Ziel des europäischen Abfallrechts. Diesem Ziel hat sich auch der Abfallbetrieb des Kreises Viersen (ABV) verschrieben. Deswegen liegt ein Schwerpunkt in der Abfallberatung auf dem Thema Abfallvermeidung.

Mit dem Projekt „Kreis Viersen geht den Mehrweg – Gehen Sie mit!“ hat sich der ABV dem Müllproblem aufgrund der Einwegverpackungen im Bereich Speisen und Getränke „to go“ angenommen. Durch Coffee-to-go-Becher und Pizzakartons überfüllte öffentliche Straßenpapierkörbe zählen leider oft zum alltäglichen Stadtbild und gehen einher mit Entsorgungskosten von jährlich circa 8,30 Euro pro Bürgerin und Bürger. Dabei gibt es mittlerweile Alternativen, zum Beispiel Mehrweg-Pfandsysteme für den Außer-Haus-Verkauf!

Studien zeigen, dass Pfandsysteme besser angenommen werden, wenn die Rückgabe flächendeckend möglich ist. Um dies zu erreichen, fördert der ABV die Einführung eines einheitlichen Mehrweg-Pfandsystems. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten des DEHOGA Nordrhein e.V. und der IHK Mittlerer Niederrhein traf der ABV in den vergangenen Monaten im Rahmen eines mehrstufigen Auswahlprozesses eine Vorauswahl von drei Mehrweganbietern. Bei einer Online-Informationsveranstaltung stellten die Mehrweganbieter ihre Mehrwegsysteme vor. Außerdem informierte der ABV über die ab 2023 geltende Mehrwegangebotspflicht. Danach hatten die Teilnehmenden aus den Bereichen Gastronomie, Hotellerie, Bäckerei, Fast-Food, Catering und Lebensmitteleinzelhandel die Möglichkeit, die Mehrwegbehältnisse auf Herz und Nieren zu prüfen. 19 Betriebe beteiligten sich am Ende an der Abstimmung und sprachen sich dabei mehrheitlich für das Mehrweg-Pfandsystem des Anbieters RECUP aus. Als besonders wichtig empfanden die Teilnehmenden beispielsweise Nutzerfreundlichkeit, einfaches Handling und übersichtliche Kostenstruktur.

Seit dem 1. März können Betriebe aus dem Kreis Viersen, die sich dem Mehrweg-Pfandsystem RECUP anschließen, beim ABV eine finanzielle Unterstützung beantragen. Diese besteht in der Übernahme der Systemgebühren für drei Monate. Das Mehrweggeschirr von RECUP wird anstelle von Einwegbehältnissen gegen ein Pfand von 1 Euro pro Becher und 5 Euro pro Schüssel an die Kundinnen und Kunden ausgegeben. Es kann bei allen teilnehmenden Partnerbetrieben wieder zurückgegeben werden.

Christian Böker, Betriebsleiter des ABV, betont: „Die Entscheidung, sich diesem Mehrweg-Pfandsystem anzuschließen oder eine andere Mehrweglösung zu wählen, steht selbstverständlich jedem Unternehmen frei. Wir hoffen natürlich trotzdem auf eine rege Beteiligung, um den Mehrweg im Kreis Viersen erfolgreich beschreiten zu können. Jede eingesparte Einwegverpackung ist auch ein Beitrag zum Klimaschutz!

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Weg zur Förderung sowie den Förderantrag und alle weiteren wichtigen Informationen bekommen Interessierte unter www.kreis-viersen.de/mehrweg oder unter 02162-39-1998 oder unter abfallberatung@kreis-viersen.de.

01.03.2022 - Niederrheinisches Freilichtmuseum vermeidet 16,2 Tonnen CO2-Emissionen

Teilnahme am Projekt ÖKOPROFIT schont Klima und Kosten

Einsparungen von 32.000 Kilowattstunden Energie, 9.500 Euro und 300 Kubikmeter Wasser sowie die Vermeidung von 16,2 Tonnen CO2-Ausstoß – das ist die jährliche Bilanz des Niederrheinischen Freilichtmuseums des Kreises Viersen seit der Teilnahme am Projekt ÖKOPROFIT.

Bei ÖKOPROFIT handelt es sich um ein Kooperationsprojekt zwischen dem Kreis Viersen, den Städten und Gemeinden im Kreis sowie der örtlichen Wirtschaft. Ziel des Projekts ist es, Unternehmen und soziale sowie kulturelle Einrichtungen bei der Senkung der Betriebskosten durch Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen zu unterstützen. Das Niederrheinische Freilichtmuseum war Teil der Projektrunde 2020/2021.

„Der Klimawandel ist längst kein abstraktes Phänomen mehr, sondern auch bei uns am Niederrhein spürbar. Daraus ergibt sich auch für uns als Kreis die Pflicht, klimagerecht zu handeln und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, sagt Landrat Dr. Andreas Coenen. Im Rahmen von ÖKOPROFIT hat das Kreismuseum daher verschiedene Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit im Museumsbetrieb umgesetzt. Dazu gehören die Umrüstung der Museums-Beleuchtung auf LED, die Einrichtung eines Brunnens auf dem Museumsgelände zur Bewässerung der Grünflächen oder die Digitalisierung des Rechnungsworkflows und Faxempfangs.

Ein weiterer Schritt hin zu mehr Klimaschutz wurde durch den Bau einer eigenen Photovoltaik-Anlage gemacht. Mithilfe der Anlage auf dem Schleppdach des Spielzeugmuseums werden jährlich rund 20.000 Kilowattstunden Strom produziert, der zu 95 Prozent selbst vom Freilichtmuseum verbraucht wird. „Das entspricht dem durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von fünf 4-Personen-Haushalten. Die Bilanz aller Maßnahmen zeigt deutlich, dass sich Klimaschutz lohnt“, hebt Niklas Vath, Energiemanager des Kreises Viersen, hervor.

„Als Bildungs- und Kultureinrichtung ist uns im Niederrheinischen Freilichtmuseum besonders auch der pädagogische Aspekt der Umweltbildung wichtig. Deshalb möchten wir, dass die Sensibilisierung von Kindern und Erwachsenen für Themen wie Umweltschutz, Klima und Nachhaltigkeit auch langfristig einen festen Platz im museumspädagogischen Angebot des Museums findet“, so Anke Petrat, Leiterin des Niederrheinischen Freilichtmuseums.

17.12.2021 - Kreis Viersen nutzt Madaster-Plattform und geht nächsten Schritt im Sinne der Kreislaufwirtschaft

Der Kreis Viersen nutzt zukünftig die Madaster-Plattform, um Neubauten und Bestand im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu dokumentieren. Dabei wendet der Kreis die Planungs- und Koordinationsunterstützung durch Building Information Modeling (BIM) an. Die Realisierung kreislauffähiger Gebäude sowie die Wiederverwendung von Materialien wird so weiter gefördert. Madaster ist das globale Kataster für Materialien, Gebäude und Infrastrukturen.

Der Kreis Viersen baut nach den Prinzipien der zirkulären Wertschöpfung. Als erstes Projekt wird das Kreisarchiv am Ransberg in Viersen nach diesen Grundsätzen gebaut. Alle Baustoffe und Einrichtungsgegenstände sollen wiederverwendbar sein, das Gebäude wird zeitweise mehr Energie erzeugen als es verbraucht. In einem weiteren Schritt werden die eingebauten Materialien und Bauteile nun auf Madaster – dem digitalen Kataster für Materialien – gespeichert. Dieser Prozess wird durch die konsequente Anwendung von BIM in allen Neubauten des Kreises erleichtert.  Madaster bietet einen automatischen BIM-Upload, sodass die Informationen des Architekten und Planers direkt auf Madaster gespeichert und hinsichtlich CO2-Emissionen, Zirkularität und Rohstoff-Wert analysiert und berichtet werden können.

Madaster schafft Transparenz über Materialwerte und bietet eine vertrauenswürdige Datenquelle. Gleichzeitig etabliert sie ein Ökosystem, das auf Marktplätzen Produkte, Architekten, Projektentwickler, Banken, Asset Manager und die öffentliche Hand zusammenbringt. Alle Akteure können sich einbringen und ihre Dienste über die Plattform zugänglich machen.

„Mit dem Bau des Kreisarchivs in Viersen übernimmt der Kreis Viersen Verantwortung gegenüber kommenden Generationen. Neben dem Erhalt von Vergangenem setzt das Archiv auch ein Zeichen für die Zukunft. Auf der deutschen Seite der Grenze haben wir in unserer Region den notwendigen Wandel für den Erhalt unserer Umwelt eingeleitet. Mit seiner ausdrucksstarken Architektur und konsequenten Ausrichtung an den Prinzipien der zirkulären Wertschöpfung ist das neue Kreisarchiv wegweisend”, so Landrat Dr. Andreas Coenen.

„Ohne allgemein verfügbare Informationen zu den verbauten und in Zukunft wiederverwendbaren Baustoffen kann weder ein Markt für Sekundärbaustoffe entstehen noch eine Transformation der Bauwirtschaft im Sinne einer zirkulären Wertschöpfung gelingen. Dabei ist der Erhalt unserer Baustoffe und der enthaltenen Energie von essentieller Bedeutung, um die nationalen und internationalen Klimaziele zu erreichen. Deshalb ist die Zusammenarbeit mit Madaster für uns ein großer Schritt vorwärts”, sagt Jan van der Fels, BIM-Manager beim Kreis Viersen.

„Es freut uns sehr, dass mit dem Kreis Viersen ein Vorreiter beim Thema Kreislaufwirtschaft und BIM aus der öffentlichen Hand die Madaster-Plattform nutzt, um Materialien und Bauteile zu dokumentieren.  Im Neubau können wir so Gebäude zu Materialbanken und im Bestand das anthropogene Lager, also die urbane Mine sichtbar machen.“ Dr. Patrick Bergmann, Geschäftsführer Madaster Germany.

Über den Kreis Viersen

Der Kreis Viersen liegt als Landkreis an der niederländischen Grenze zwischen den Städten Venlo und Düsseldorf. Bereits 2017 ist die Entscheidung gefallen den Neubaus des Kreisarchivs strategisch für eine Wiederverwendung der enthaltenden Stoffe zu gestalten. Um eine konsequente Wiederverwendung der in seinen Gebäuden gebundenen Materialien umzusetzen, setzt der Kreis Viersen auf digitale Arbeitsmethoden. Damit zeigt der Kreis Viersen, das BIM und die bereits von der EU forcierte „Circular Economy“ nicht erst Themen der Zukunft sind.

Über Madaster

Madaster ist die globale Online-Plattform, die den zirkulären Einsatz von Produkten und Materialien in der Bauwirtschaft ermöglicht. Die Madaster-Plattform bietet Immobilieneigentümern und anderen Stakeholdern die Möglichkeit, Daten ihrer Immobilien zu speichern, zu verwalten, anzureichern und auszutauschen. Madaster verarbeitet automatisch IFC-Dateien (BIM-Software) und reichert diese mit Daten aus anderen öffentlichen und nicht-öffentlichen Quellen an. Madaster schafft Transparenz über Materialwerte durch die Erstellung von Materialpässen. Die Plattform generiert Einblicke in die finanzielle Bewertung, den gebundenen Kohlenstoff, die Toxizität und das Wiederverwendungspotenzial der verwendeten Materialien, Komponenten und Produkte. Die Datensicherheit, der Datenschutz und die Verfügbarkeit werden von einer unabhängigen Stelle, der Stichting Madaster Foundation, überwacht.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Madaster Germany GmbH, Dr. Patrick Bergmann, media@madaster.de, +49 (0)172 76 95 009, www.madaster.de.

16.12.2021 - HBN Best-Practice-Besuch: Das neue Kreisarchiv Viersen wird gesund und nachhaltig gebaut

Wie wird gesundes Bauen in der Praxis angewendet? Das zeigte das Healthy Building Network bei einem weiteren Best-Practice-Besuch im Rahmen von HBN on tour. Rund 100 Vertreter aus der Baubranche von Architekt bis Zimmermann nutzten die Gelegenheit, sich vor Ort das kurz vor der Fertigstellung stehende neue Archiv des Kreises Viersen anzusehen und sich über Holzkonstruktionen, Lehmbaustoffe und Heizen mit Eis zu informieren.

„Das Gebäude, seit 20217 geplant, wird nach den Prinzipien der zirkulären Wertschöpfung gebaut“, betonte Landrat Dr. Andreas Coenen bei der Baustellenführung. Die öffentliche Hand als wichtiger Bauträger habe eine Vorbildfunktion und zeige mit dem Bau des Kreisarchivs, dass es möglich sei, gesund, nachhaltig und zu bauen. „Dieses Gebäude verbraucht kein Gas, nicht einmal Pellets“, sagte der Landrat.

Energetisch versorgt wird das neue Kreisarchiv mit einer Kombination aus Kraftdach, Eisspeicher und Brunnenanlage, erläuterte Architekt Bernd Volkenannt. Er listete die besonderen Anforderungen an ein Archiv auf: kontinuierliche Temperatur, konstanten Feuchtigkeitsgehalt, schwere Lasten. Zudem, so Volkenannt, galt es, gute Arbeitsplätze zu schaffen, die Prozesse zu optimieren und die Wahrnehmung des Archivs in der Öffentlichkeit zu verbessern.

Die künftigen Besucher können sich über ein lichtdurchflutetes Erdgeschoss mit Foyer, Café und Lesesaal freuen. Den eigentlichen Mittelpunkt des Gebäudes bildet aber ein massiver viergeschossiger, fensterloser Magazinkubus, eine Art Wehrturm („Berfes“), dessen Klinker aus einem Fabrikabbruch aus der Region stammen. Hier werden künftig die eigentlichen Archivalien aufgehoben.

Verwendet wurde für das Archiv viel Holz, die Innenwände wurden als Lehm-Trockenbau errichtet. Für den rauen Gussasphaltboden wurde Recyclingmaterial verwendet. Der erste Spatenstich fand im Januar 2020 statt, die Fertigstellung ist für Frühjahr 2022 geplant.

10.12.2021 - Kreis Viersen ist Praxispartner des Forschungsprojektes „MobiDik“

Der Kreis Viersen beteiligt sich als Praxispartner am Projekt „Entwicklung einer Mobilen und Digital vernetzten Lernfabrik im Handwerk 4.0“ (MobiDik), das es sich zum Ziel gesetzt hat, Kompetenzen für digitale Arbeitsmethoden in das Handwerk zu bringen. Es entsteht im Rahmen dieses Forschungsprojektes ein Konzept, das zeigt, wie relevante Fähigkeiten in der Realität des Arbeitsalltags des Handwerks etwa auf einer Baustelleerlernet werden können. Das Projekt wird vom BMBF gefördert.

 Neben dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW und der Kreishandwerkerschaft Soest ist auch der Kreis Viersen Praxispartner für dieses Forschungsprojekt. Dadurch werden auch kleinere Organisation mit deren meist kleineren, ausführenden Unternehmen und dazugehörigen Anforderungen in diesem Projekt berücksichtigt. Der starke Fokus auf die Einsparung von Ressourcen im Forschungsprojekt erzeugt eine große Schnittmenge zu der Zielsetzung des Kreises in seinen Bauprojekten. Zum Einstieg des Kreises Viersen in das Forschungsprojekt hat die Forschungsgruppe des Projektes MobiDik im Anschluss eines Workshops auch gleich das Kreisarchiv in Viersen besichtigt.

Im Rahmen des Projekts hat sich ein interdisziplinäres Team gebildet, das seine jeweilige Expertise in verschiedenen Arbeitspaketen einbringt. Neben dem didaktischen Konzept wird auch ein mobiler Lernraum sowie die erforderlicher Hard- und Software aufeinander abgestimmt (durchgeführt von mpool consulting GmbH). Um den Anforderungen auf der Baustelle gerecht zu werden, werden Anwendungsfälle für die Nutzung von Augmented Reality entwickelt (RIF Institut für Forschung und Transfer e.V.). Die für den Bau erforderlichen Daten sollen in einer gemeinsamen Datenumgebung mit Hilfe einer auf der Blockchain basierenden Technologie gesammelt und nutzbar gemacht werden (NUCE Consulting GmbH). So soll die BIM-Methode und die darin gängige Verwendung von Kommentaren in den Gebäudemodellen auch auf die Mobiltelefone der Handwerker und somit auf die Baustellen gebracht werden. Dies soll helfen, mangelhafte Ausführung frühzeitig zu vermeiden. Durch Baumängel entstehen jedes Jahr etwa 11 Mrd. Euro Schaden und es entfallen etwa 7 Prozent (14 Mio. Tonnen) der Baustellenabfälle auf Falschlieferungen, Zerstörung oder andere Mängel. Mit Hilfe dieser Daten sollen neben der Verbesserung der Ausführungsqualität auch die organisatorischen Prozesse im Handwerk unterstützt werden (IGA mbH). Denn nur etwa 30 Prozent der Arbeitszeit gehen Handwerker derzeit überhaupt ihrer eigentlichen Tätigkeit nach. Ein Großteil der Arbeitszeit wird für z.B. Materialtransporte, Einkauf, Absprachen oder auch der Abrechnung der Bauleistungen aufgewendet.

Weitere Anwendungsfälle, welche im Rahmen des Forschungsprojektes in der gemeinsamen Datenumgebung integriert werden sollen, ist die modellgestützte Ökobilanzierung (ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH). Zudem entsteht ein Umweltrechtskonformitätsassistent durch die Circular Building UG, der während der Planung und des Betriebs dabei unterstützt die umweltrechtlichen Bestimmungen einzuhalten.

03.12.2021 - VHS-Vortrag: Die Windenergie – Teil der Energiewende

Die klimatischen Ereignisse der letzten Jahre lassen eindeutig erkennen, dass die Erde und dadurch unsere Lebensgrundlagen durch den vom Menschen erzeugten Klimawandel erheblich verändert werden. Um diese Veränderungen zumindest in Grenzen zu halten, ist eine Wende der traditionellen Energietransformationen unausweichlich. Dabei müssen vor allem die Industriestaaten der „ersten“ Welt beispielhaft vorangehen. Die Nutzung der Windenergie ist in diesem Zusammenhang ein essentieller Baustein der „Energiewende“. Der Vortrag gibt einen Überblick über die aktuelle Situation im Kreis Viersen und informiert über Genehmigungsfragen, Planungsgrundlagen sowie Positionen von Gegnern und Befürwortern.

Wann? Donnerstag, 9. Dezember von 19:00 Uhr – 21:15 Uhr

Wo? Burse der Propsteigemeinde, An Sankt Marien 15, 47906 Kempen

Mehr Infos unter: https://www.kreis-viersen-vhs.de/index.php?id=3&kathaupt=11&knr=T720402&fbclid=IwAR3OQU70XVjUeWWQ2axqsKeeclLQ-GDqZvdN-yHAuM2quh8m9jwj9csFzsY

26.11.2021 - 3. C2C Congress in Mönchengladbach

Am 4. November fand in Mönchengladbach der 3. Cradle to Cradle Congress 2021 statt. Thematische Schwerpunkte der letzten Etappe in der Kaiser-Friedrich-Halle waren insbesondere die städtische und regionale Entwicklung und der Beitrag der kommunalen Akteure zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft nach Cradle to Cradle.

Rund 150 Teilnehmende vor Ort sowie etwa 200 Teilnehmende im Live-Stream nahmen an der Veranstaltung teil, die auch in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft der Bundesumweltministerin Svenja Schulze stand. Neben Berichten zu ersten Erfahrungen und Erfolgen berichteten Unternehmen und Kommunen von Bauprojekten, aber auch zum Vorgehen C2C-gerechter Beschaffung von beispielsweise Schreibwaren und Verbrauchsgütern oder der Ausschreibung von Reinigungsleistung.

Im Rahmen des Kongresses stellte die Gastgeberin, die Cradle to Cradle NGO, auch die in einem zweijährigen Prozesse erarbeitete Handreichung „C2C im Bau: Orientierung für Kommunen“ vor. Gemeinsam mit der NORDAKADEMIE hat die C2C NGO die Inhalte konzeptioniert und unter Mitwirkung vieler ehrenamtlicher Autoren und fachlich Mitwirkender die wichtigsten Informationen zu diesem Thema Zusammengetragen. Die Besonderheit dieser Publikation ist die Veröffentlichung in Form einer Internetpräsenz, die so den Leserinnen und Lesern einen leichten Zugang zu dem Gebiet und den anstehenden Aufgaben ermöglicht. Der Leitfaden soll künftig stetig weiterentwickelt werden. Zu finden ist die Handreichung unter: www.C2C-bau.org

„Die kommunalen Gebietskörperschaften können als Bauherr, Genehmigungsbehörde und in der Stadtplanung die notwendige Transformation zu einer echten Kreislaufwirtschaft nach Cradle to Cradle vorantreiben“, weiß Projektmanagerin Lena Junker von der C2C NGO. „Kommunen sind aber nicht nur in einer Vorbildfunktion, sondern profitieren selbst in urbanen Räumen und vor allem auch in ländlichen Regionen von dem Ansatz C2C. Denn durch den Fokus auf Qualität für eine echte Kreislaufführung schon beim Design von Produkten anstatt, dass über ein Recycling erst nach ihrer Nutzung nachgedacht wird, wird die hochwertige Wiederverwendung von Ressourcen ermöglicht. Dies entkoppelt das Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch und wertet die Lebensräume der Bevölkerung auf. Daher haben wir auch das Netzwerk Cradle to Cradle Regionen gegründet“, ergänzt Lorena Zangl, Referatsleiterin für Kommunale Entwicklung bei der C2C NGO.

 „Dieses Engagement ist absolut begrüßenswert und im Rahmen dieser sehr gelungenen Veranstaltung gleichsam erfrischend“, lobt Jan van der Fels, BIM-Manager beim Kreis Viersen und ergänzt: „Sehr gerne habe ich daher stellvertretend für den Kreis Viersen bei der Handreichung für die Kommunen mitgewirkt und schätze die gegenseitige Unterstützung.“

04.11.2021 - Produkte im Kreislauf – Das Cradle to Cradle Designkonzept

Online-Vortrag der Kreisvolkshochschule Viersen

Das Cradle to Cradle® Designprinzip hat die Natur zum Vorbild: Ziel ist es, nicht nur negative Einflüsse zu minimieren, sondern einen positiven Fußabdruck zu hinterlassen. So entstehen Produkte, Prozesse, Gebäude und Städte, die sicher für den Menschen, gesund für die Umwelt und erfolgreich für die Wirtschaft sind. Dieses Prinzip wurde beispielsweise beim Bau des Stadthauses in Venlo verfolgt. Auch das neue Kreisarchiv in Viersen wird nach dem Prinzip der Zirkulären Wertschöpfung errichtet – einem ähnlichen Ansatz.

Doch wie genau funktioniert das C2C beim Planen und Bauen? Wie schafft man es, die Materialien so zu erfassen, dass sie auch in Jahren noch nutzbar sind? Wie gestaltet man Gegenstände so, dass sie überhaupt wieder auseinander genommen werden können? Wie lässt sich C2C zu Hause verwirklichen? Und wie viel kostet das Ganze?

Mit diesen Fragen beschäftigt sich ein Online-Vortrag der Kreisvolkshochschule am Donnerstag, 11. November, um 19 Uhr mit anschließender Diskussion.

Der Referent, Professor Karl Koltze lehrt an der Hochschule Niederrhein im Bereich Konstruktionslehre und Textilmaschinenbau. Er ist Mitglied der Cradle to Cradle NGO Regionalgruppe Düsseldorf.

Anmeldungen über kreis-viersen-vhs.de, vhs@kreis-viersen.de oder 02162 93480.

Rückfragen und Pressekontakt: Markus Wöhrl, Fachbereichsleiter Umwelt und Gesundheit, Tel.: 02162-9348-34, E-Mail: markus.woehrl@kreis-viersen.de

15.09.2021 - VHS-Veranstaltung „Fridays for Future: moralischer Fortschritt oder der große Zeigefinger?“

Vortrag mit Diskussion der Kreisvolkshochschule Viersen

Zu den populärsten Personen der Gegenwart gehört zurzeit die schwedische Klimaaktivistin und Vordenkerin Greta Thunberg. In der von ihr initiierten Bewegung „Fridays for Future“ formierten sich global Tausende von Schüler*innen. Im Mittelpunkt eines Vortrags bei der Kreisvolkshochschule Viersen stehen das Profil, die Entstehung und die Perspektiven der Protestbewegung in Deutschland. Aber auch die Rolle von Medien und Politik. Darüber hinaus werden offene ethische und sozialpolitische Fragen, wie zum Beispiel: „Haben zukünftige Generationen absolute Rechte? Wie viele Lasten muss die gegenwärtige Generation für das Wohl künftiger Generationen schultern? Kann man von Schwellenländern fordern, ihre Entwicklung zu verlangsamen, um Klimaschutz zu betreiben?“ kontrovers diskutiert.

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 23. September 2021, um 19:30 Uhr im Gemeindezentrum der Thomaskirche, Wachtendonker Straße 4, in Kempen statt. Der Eintritt ist frei. Referent Dr. Jens Korfkamp hat Sozialwissenschaften an der Gerhard-Mercator-Universität-GH Duisburg studiert und im Fach Politologie an der Goethe Universität in Frankfurt/Main promoviert. Nach Tätigkeiten bei verschiedenen Forschungs- und Bildungsinstitutionen leitet er seit 2001 die Verbandsvolkshochschule Rheinberg.

Anmeldungen über kreis-viersen-vhs.de, vhs@kreis-viersen.de oder 02162 93480.

Rückfragen und Pressekontakt: Markus Wöhrl, Fachbereichsleiter Umwelt und Gesundheit, Tel.: 02162-9348-34, E-Mail: markus.woehrl@kreis-viersen.de

06.09.2021 - Nachhaltig bauen mit Holz – Ein Praxisbericht

VHS-Vortrag über nachhaltigen Eigenheimbau

Das herkömmliche Bauen mit Beton verbraucht sehr viel CO2 – vor allem bei der Zementproduktion. Das Bauen mit zertifiziertem Holz gilt da als nachhaltige Alternative. In den vergangenen 20 Jahren hat der Bau mit Holzelementen große technologische Fortschritte gemacht. Inzwischen werden ganze Bürogebäude und Hotels aus Holz gebaut.

Und wie kann man privat mit Holz bauen? Damit beschäftigt sich ein Vortrag der Kreisvolkshochschule Viersen am Donnerstag, 9. September, um 19 Uhr im Berufskolleg Viersen-Dülken. Architekt Tim Witte wollte Vorbild sein und hat sein eigenes Wohnhaus aus Holz gebaut. Er zeigt, welche Möglichkeiten das Bauen mit Holz bietet und welche Vorteile es für die Bewohner*innen und die Umwelt hat. Seine Überzeugung: „In einer Zeit, da immer mehr Bauträger ganze Wohnsiedlungen, mit immer den gleichen Haustypen vermarkten, liegt es auf der Hand, mit Holz und verantwortungsvoll zu bauen.“ Der Referent arbeitet als Architekt im Korschenbroich Architekturbüro ottenarchitekten. Als überzeugter Vertreter nachhaltiger und visionärer Architektur baute er  ein Mehrgenerationenhaus in Holzmassivbauweise.

Die Veranstaltung findet in der Cafeteria des Berufskollegs Viersen, Nikolaus-Groß-Straße 7, statt.

Anmeldungen über kreis-viersen-vhs.de, vhs@kreis-viersen.de oder 02162 93480.

Rückfragen und Pressekontakt: Markus Wöhrl, Fachbereichsleiter Umwelt und Gesundheit, Tel.: 02162-9348-34, E-Mail: markus.woehrl@kreis-viersen.de

13.08.2021 - VHS: “Zukunftsfragen – Zukunft wagen!” – Verbote oder Vernunft? Wie retten wir Klima und Umwelt?

VHS-Diskussion zur Bundestagswahl

Die verheerenden Überschwemmungen des Sommers haben in Zeiten der Corona-Pandemie wieder deutlich gemacht, wie konkret und unberechenbar die ersten Auswirkungen des Klimawandels sind. Dauerhaft sind 65 Prozent der Deutschen der Meinung, der Umwelt- und Klimaschutz sei ein sehr wichtiges Thema (1). Über 90 Prozent sprechen sich sogar für einen zügigen, sozialverträglichen Strukturwandel hin zu mehr (ökologischer) Nachhaltigkeit aus – sie sehen also Handlungsbedarf.

Doch wie soll das gehen? Müssen wir uns selbst mehr ökologisch schädliches Verhalten verbieten und besteuern lassen, weil sonst nichts aus den guten Absichten wird? Oder setzen wir auf Vernunft und positive Anreize, weil sie motivieren und die Eigenverantwortung stärken? Kurzum: Wie schaffen wir es, dass alle, die sich mehr Nachhaltigkeit wünschen, auch tatsächlich ihren Beitrag leisten – und zwar am besten ab morgen? Und wie erhalten wir unseren Status als Industrie-, Forschungs- und Mittelstandsland?

Die zügige Suche nach Antworten auf diese Fragen wird die Arbeit des neuen Bundestags stark prägen. Welche unterschiedlichen Antworten haben die Parteien auf das gemeinsam erkannte Problem? Darüber diskutiert der Fachbereichsleiter für Umwelt und Gesundheit, Markus Wöhrl, mit den Direktkandidaten zur Bundestagswahl 2021 aus dem Kreis Viersen. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 2. September 2021, um 19 Uhr in der Aula des Berufskollegs ViersenHeesstraße 95, in Viersen statt. Der Eintritt ist frei.

Anmeldungen über kreis-viersen-vhs.de, vhs@kreis-viersen.de oder 02162 93480.

Rückfragen und Pressekontakt: Markus Wöhrl, Fachbereichsleiter Umwelt und Gesundheit, Tel.: 02162-9348-34, E-Mail: markus.woehrl@kreis-viersen.de

(1) Umweltbewusstseinsstudie 2020 des Instituts für sozial-ökologische Forschung im Auftrag des Umweltbundesamtes.

05.08.2021 - Abgesagt / VHS: „Zukunftsfragen – Zukunft wagen!“: Stadtentwicklung in pandemischer Zeit – Herausforderungen für Stadt und Land

Der Vortrag „Stadtentwicklung in pandemischer Zeit“ am 26. August muss leider ausfallen. Der Vortrag wird im ersten Halbjahr 2022 nachgeholt.

VHS startet Fortsetzung der Nachhaltigkeitsreihe: Zukunftsfragen – Zukunft wagen!

Städtebau und Stadtentwicklung sind komplexe Gebilde, die einer ständigen Veränderung unterworfen sind. Historische Strukturen und moderne Veränderungen bilden räumlich ab, wie sich Gesellschaft verändert.

Die Corona-Pandemie hat der Gesellschaft vor Augen geführt, an welchen Stellen sie besonders verwundbar und störanfällig ist und das Bewusstsein für überfällige Veränderungen geschärft. Genau mit dieser aktuellen Entwicklung beschäftigt sich Städtebau-Experte Prof. Rolf Westerheide in einem Vortrag bei der Kreisvolkshochschule Viersen.

Westerheides Überzeugung: Das gemischte Wohngebiet (Quartier) und die „Stadt der kurzen Wege“ sind ohne Alternative, wenn man unnötige Mobilität vermeiden will. Stadt braucht Lebensqualität und attraktive Aufenthaltsbereiche. Urbanität ist nicht maximale Dichte, sondern stadträumliche Qualität. Dazu gehören unter anderem Klimaanpassung, Nutzungsmischung, Flexibilität und bauliche Vielfalt. Kleinteiligkeit kann hohe Anpassungsfähigkeit von Wohngebieten, Städten und Regionen garantieren.

Der Vortrag soll die Handlungsfelder des Städtebaus, der Stadt- und Regionalplanung, der Architektur und der Freiraumgestaltung als wesentliche Impulse für dauerhaft angelegte Veränderungen betrachten.

Professor Rolf Westerheide ist Architekt und Stadtplaner. Er ist Professor für Städtebau i.R. an der Fakultät für Architektur an der RWTH Aachen. Er war und ist Vorsitzender in Städtebau- und Gestaltungsbeiräten in Bonn, Wuppertal, Soest, Aachen und Düren. Er ist Vorsitzender des Ausschusses Stadtplanung und Vorstandsmitglied der Architektenkammer NRW und Mitglied im Vorstand der Bundesarchitektenkammer in Berlin, dort leitet u.a. den Bundesausschuss für Stadtplanung.

Forschungsschwerpunkte sind der Ländliche Raum und die Dörfer in Bezug zur Steuerung der Gestaltqualitäten und Prozesssteuerung zur Innenentwicklung.

Der Vortrag mit anschließender Diskussion finden am Donnerstag, 26. August 2021, ab 19 Uhr im Pfarrzentrum St. JosefEibenweg 1, in Kempen statt. Der Eintritt ist frei.

Anmeldungen über kreis-viersen-vhs.devhs@kreis-viersen.de oder 02162 93480.

Rückfragen und Pressekontakt: Markus Wöhrl, Fachbereichsleiter Umwelt und Gesundheit, Tel.: 02162-9348-34, E-Mail: markus.woehrl@kreis-viersen.de

11.06.2021 - VHS-Veranstaltung „Bauen mit Lehm“: Unternehmensbesichtigung von Claytec

Fast alle Veranstaltungen der Nachhaltigkeitsreihe „Zukunftsfragen – Zukunft wagen!“ der Kreisvolkshochschule Viersen mussten in diesem Semster ausfallen. Eine Exkursion kann nun aber noch stattfinden: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchen die Firma CLAYTEC in Viersen-Boisheim. Sie produziert und vertreibt seit mehr als 35 Jahren Baustoffe aus Lehm. Entstanden ist CLAYTEC aus einem Handwerksbetrieb.

Bei der Unternehmensbesichtigung erklärt Geschäftsführer Maximilian Breidenbach, wie Lehmputze aus natürlichen Bestandteilen hergestellt werden – in heimischen Lagern und Produktionsstätten. Von der Gewinnung, über die Veredlung, vom Einbau über die Nutzung bis hin zur erneuten Nutzung irgendwann gilt: Für kaum ein anderes Baumaterial wird so wenig Energie aufgewendet. CO2-Emissionen entfallen bei Lehm nahezu, seine Festigkeit und Bindekraft gibt die Natur gratis.

Die Exkursion ist entgeltfrei und beginnt am Freitag, 18. Juni, um 17 Uhr bei der Firma Claytec, Nettetaler Straße 113 in Viersen-Boisheim. Anmeldungen sind erforderlich über kreis-viersen-vhs.de, vhs@kreis-viersen.de oder 02162 93480. Es herrscht Maskenpflicht.

Ihr Ansprechpartner bei Rückfragen:

Markus Wöhrl
Fachbereichsleiter Umwelt und Gesundheit
Tel.: 02162 9348-34
E-Mail: markus.woehrl@kreis-viersen.de

21.05.2021 - Wie sich im Kreis Treibhausgase einsparen lassen

Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, Tipps zu geben

Wie kann der Kreis Viersen zukünftig Treibhausgase vermeiden? Um diese Frage zu beantworten, setzen der Kreis, die Städte Tönisvorst und Viersen sowie die Gemeinden Brüggen, Grefrath, Niederkrüchten und Schwalmtal auf die Hilfe der Bürgerinnen und Bürger sowie auf die Hilfe von Vereinen und Unternehmen.

Der Kreis und die Kommunen schreiben bis zum nächsten Jahr gemeinsam mit der energielenker projects GmbH ihr integriertes Klimaschutzkonzept fort. Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie anderer Akteure im Kreis spielen bei der Erarbeitung des Konzepts eine wichtige Rolle.

Übergeordnetes Ziel des Projekts ist es, Maßnahmen für die Einhaltung des 1,5 Grad Ziels entsprechend des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC, Weltklimarat) zu formulieren und konkrete Potenziale zur Reduzierung von Treibhausgasen im Kreis zu heben. Ergänzt wird das übergeordnete Ziel durch die jeweiligen Beschlüsse zum Klimaschutz in den teilnehmenden Kommunen.

Dafür ist auch eine sechswöchige Online-Beteiligung vorgesehen. Hierzu ist die Öffentlichkeit aufgerufen, vom 19. Mai an bis zum 30. Juni Potenziale für Maßnahmen zum Klimaschutz – wie der Einsparung von Treibhausemissionen – auf der interaktiven Karte zu lokalisieren und identifizieren. Neben der Öffentlichkeit sind auch die lokalen Akteure aus der Wirtschaft, aus Vereinen und der Zivilgesellschaft aufgerufen, ihre Ideen online einzubringen. Landrat Dr. Andreas Coenen sowie die Bürgermeisterin und die Bürgermeister der Städte Viersen und Tönisvorst sowie der Gemeinden Brüggen, Grefrath, Niederkrüchten und Schwalmtal rufen zum Mitmachen auf.

„Klimaschutz geht uns alle an. Darum ist es auch so wichtig, dass sich die Menschen vor Ort mit eigenen Ideen einbringen. Wir hoffen auf rege Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger, der Vereine und Unternehmen an unserem Onlineprojekt.“ Landrat Dr. Andreas Coenen

Auf der Karte können Markierungen gesetzt und Hinweise gegeben werden, wo im Kreisgebiet Potenziale zur Einsparung von Treibhausgasen liegen oder Maßnahmen für mehr Klimaschutz möglich sind. Dazu zählen unter anderem Ideen zum Ausbau der erneuerbaren Energien, Vorschläge zu Beratungsangeboten oder Hinweise auf Potenziale in der Mobilität. Zusätzlich steht unter der Karte auch ein Eingabefeld für allgemeine Anregungen zur Verfügung. Themen zum Umweltschutz oder zur Anpassung an den Klimawandel (zum Beispiel Starkregen, Hitze, Schottergärten, Blühstreifen, Biodiversität etc.) sind nicht Bestandteil der Onlinebeteiligung.

Im Nachgang der Onlinebeteiligung werden die Eingaben gesichtet und ausgewertet. Die Anregungen fließen dabei in die Erarbeitung des Konzeptes ein. Das Klimaschutzkonzept wird einen Maßnahmenkatalog enthalten, den der Kreis sowie die Städte und Gemeinden nach der Beschlussfassung umsetzen möchten.

Link zur Onlinekarte: www.kreis-viersen.de/klimaschutz

23.03.2021 - Digitales Bauen – Leitfäden der Landesregierung

Nordrhein-Westfalen will digitales Bauen vorantreiben. Denn Digital trifft immer noch zu oft auf Analog: Das soll sich in Zukunft ändern. Jan van der Fels, BIM-Manager beim Kreis Viersen, hat an den aktuellen Leitfäden der Landesregierung mitgearbeitet.

Die nordrhein-westfälische Bauwirtschaft ist innovativ und kreativ, wenn es darum geht, Potentiale für Qualitäts- und Effizienzsteigerungen und für eine Optimierung der Produktionszeit beim Bau durch höhere Produktivität und Ressourceneffizienz auszuschöpfen und Perspektiven für ressourcenschonende Fertigungsverfahren und Baustoffe zu entwickeln, die die Grundlage für zukunftsweisende Wirtschaftszweige schaffen.

Unser gemeinsames Ziel ist es, Nordrhein-Westfalen zum Vorreiter bei der Entwicklung und Nutzung innovativer Bautechnologien und -verfahren zu machen und die Wettbewerbsfähigkeit der nordrhein-westfälischen Bauwirtschaft für die Zukunft zu sichern.

Neue Bauhaus-Bewegung

„Bauhaus“ – das steht für die berühmte moderne Schule für Kunst-Design und Architektur. Es ging darum, eine neue „Baukunst“ durch die Vereinigung von Kunst und Handwerk zu erschaffen. Heute geht es darum, Kunst, Architektur und moderne Techniken – unser Können und unsere Fähigkeiten – zugunsten einer nachhaltigeren Bauwirtschaft in einer neuen Bauhaus-Bewegung zu bündeln.

Innovative Ansätze

Dass wir das können, zeigt das erste durchgenehmigte 3D-Druck-Haus, welches in Nordrhein-Westfalen gedruckt wird. Dass wir das können, zeigen viele weitere innovative Ansätze, die im ganzen Land Nordrhein-Westfalen entstehen.

2,5 Millionen Euro für innovative Bauverfahren

Um Innovation, Forschung und die Digitalisierung der Bauwirtschaft voranzutreiben, unterstützen wir Sie: Landesweit stehen 2,5 Millionen Euro für Forschungsvorhaben, Wissenstransfers, Modellprojekte und innovative Bauverfahren zur Verfügung.

Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen hat das Bauportal.NRW entwickelt. Auf der Internetseite www.bauportal.nrw können Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Architektinnen und Architekten sowie Ingenieurinnen und Ingenieure ab sofort zielgruppengerecht alle Informationen rund um das Baugenehmigungsverfahren und verwandte Verwaltungsleistungen finden.

Zu oft trifft digital noch auf analog. Dies verlangsamt oftmals den gesamten Bauprozess. Wohnen ist elementarer Bestandteil der Daseinsvorsorge für die Bürgerinnen und Bürger. Deshalb verbessert die Landesregierungen die Rahmenbedingungen für das Bauen. Das digitale Baugenehmigungsverfahren ist ein wichtiger Bestandteil davon.

Umfassender Service

Das Bauportal.NRW bietet Service, der kontinuierlich ausgebaut wird. Auf dem Portal finden sich Informationen über den Ablauf eines Baugenehmigungsverfahrens, die Zuständigkeiten sowie einschlägige Begrifflichkeiten, Rechtsvorschriften sowie alle wichtigen Erlasse, Hinweise, Empfehlungen und Merkblätter der obersten Bauaufsichtsbehörde ebenso wie alle amtlichen Formulare und Vordrucke. Darüber hinaus bietet das Portal grundlegende Informationen zur Bauleitplanung und verlinkt zu den online verfügbaren Bauleitplänen der Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen.

Bauanträge digital übermitteln

In der 1. Jahreshälfte 2021 wird das Bauportal um einen Antrags- und Dokumentenassistenten ergänzt. Der Antragsassistent startet zunächst mit dem einfachen Baugenehmigungsverfahren nach Paragraph 64 der Landesbauordnung Nordrhein-Westfalen 2018. Weitere Antragsverfahren werden im Laufe des Jahres 2021 entwickelt und zur Nutzung freigegeben. Mithilfe des Assistenten können Bauanträge und weitere Unterlagen komplett digital an die zuständige Bauaufsichtsbehörde übermittelt werden, wenn sich diese an das Bauportal angeschlossen hat. Die Kommunen entscheiden entsprechend ihrer Möglichkeiten, ob und wie sie für Ihren Zuständigkeitsbereich eine Antragsstellung über das Bauportal.NRW ermöglichen werden.

In einer ersten Projektphase hat das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung zusammen mit sechs Kommunen im Juni 2018 das Modellprojekt „Digitales Baugenehmigungsverfahren in Nordrhein-Westfalen“ gestartet. Ziel des Projekts: Die insgesamt 212 unteren Bauaufsichtsbehörden in Nordrhein-Westfalen bei der Ausarbeitung von Maßnahmen zur Digitalisierung des Baugenehmigungsverfahrens zu unterstützen und einen Standardprozess zu erarbeiten. Ein wichtiges Ergebnis des Projekts ist nun die Initiierung des Bauportals.

DIE LANDESREGIERUNG FÖRDERT DIGITALES BAUEN

Über kürzere Planungs- und Bauzeiten, bis hin zur schnelleren Realisierung: Die Digitalisierung birgt für Bauprojekte ein hohes Potential. Auch im Gebäudebestand hilft digitales Bauen dabei, Prozesse zu optimieren, transparenter zu gestalten und damit letztlich Kosten zu senken. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung will die Digitalisierung zielgerichtet vorantreiben und verantwortlich mitgestalten.

Beim Hoch- und Tiefbau trägt die Digitalisierung zur Produktivitätssteigerung der Planungs- und Baubranche aber auch zur Steigerung der Nachhaltigkeit des Bauens und Bewirtschaftens von Immobilien bei. Für den Baubereich kommt dabei dem Building Information Modeling (BIM) eine zentrale Rolle zu.

Daneben können durch Digitalisierung auch Verwaltungsprozesse via Digitale Baugenehmigungen beschleunigt sowie Daten zur Digitalen Baukostenplanung zentral auf Landesebene gesammelt und zur Verfügung gestellt werden.

Mehr Informationen unter https://www.mhkbg.nrw/themen/bau/digitales-bauen.

18.01.2021 - Sickerwassertank auf der Deponie Viersen I aufgestellt: Optimierungsmaßnahmen liegen im Zeitplan

Die Arbeiten des Kreises Viersen auf der Deponie Viersen I im Stadtteil Viersen-Bockert schreiten zügig voran. Zuletzt wurde der neue Sickerwassertank auf der Betriebsfläche aufgestellt. Damit befindet sich die Optimierung der Deponie im Zeitplan. Der neue Sickerwassertank ersetzt das bisherige Becken, das erneuerungsbedürftig war.

„Der aufgestellte Sickerwassertank stammt ursprünglich von der Deponie Hillenkamp in Elmpt. Da er dort nicht mehr benötigt wurde, wird er nun am neuen Standort weiterverwendet. Das spart zusätzliche Ressourcen.“    Christian Böker, Betriebsleiter des Abfallbetriebs des Kreises Viersen (ABV).

Durch die neue Oberflächenabdichtung fällt auf der Deponie zudem weniger Sickerwasser an. Die Optimierung der Deponie findet in mehreren Teilabschnitten statt. Dabei spielt neben technischen und wirtschaftlichen Gründen auch der Klimaschutz eine entscheidende Rolle. Geplant ist unter anderem die Modernisierung der Gastechnik durch eine neue Schwachgasanlage. Diese wird voraussichtlich Anfang Februar unter Einsatz eines Krans angeliefert und aufgebaut. In Kombination mit der optimierten Oberflächenabdichtung wird durch die neue Anlage deutlich weniger klimaschädliches Methangas freigesetzt. Für die Maßnahme erhält der Kreis Viersen Fördermittel des Bundes aus der Nationalen Klimaschutzstrategie.

Die Optimierung der Deponie ist Bestandteil der Klimaschutzstrategie des Kreises. Die Arbeiten dauern voraussichtlich zwei Jahre.

17.12.2020 - Kommunal betreiben mit BIM: Dritte BIM-Konferenz richtet sich an Hersteller und Firmen

Nachhaltige Ressourcennutzung, Kreislaufwirtschaft und zirkuläres Wirtschaften: Das waren die beherrschenden Themen der dritten Konferenz „Kommunal betreiben mit BIM – Digital und nachhaltig“, die der Kreis Viersen am 9. Dezember ausrichtete. Der Fachtag richtete sich thematisch an Hersteller und ausführende Firmen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten die Tagung per Livestream verfolgen.

Building Information Modeling – kurz „BIM“ – ist ein Verfahren, das die Planungsphase des Bauens verbessert. Innerhalb der BIM-Methode werden alle relevanten Bauwerksdaten digital erfasst, modelliert und kombiniert. Alle Fachplaner erstellen dazu Informationsmodelle, welche für die Koordination und Integration in nur einem Modell überlagert werden. Durch die strukturierte Erfassung aller relevanten Informationen entsteht ein „digitaler Zwilling“ des Gebäudes, der über den Bau hinaus auch für den Gebäudebetrieb nutzbar ist.

Aktuell plant und baut der Kreis Viersen mehrere Gebäude unter Anwendung der BIM-Methode und den Maßgaben des zirkulären Bauens. Dazu gehören neben dem geplanten Neubau eines Straßenverkehrsamtes und einer Förderschule auch das zurzeit im Bau befindliche Kreisarchiv. Das Gebäude verwendet unter anderem erdberührte Dämmung und speichert thermische Energie in Kombination mit Wärmepumpen und Photovoltaik. Eine Holzkonstruktion sorgt für CO2-Bindung und steht als Langzeitspeicher für Wärme und Feuchtigkeit zur Verfügung. Die Fassade besteht aus gebrauchten Ziegeln.

Bei der zirkulären Wertschöpfung müssen die verwendeten Produkte im Hinblick auf Energieaufwand und CO2-Ausstoß kreislauffähig sein und das Gebäude von der Planung über Bau und Betrieb betrachtet werden. „Dabei müssen auch die Kosten für den Lebenszyklus in den Blick genommen werden. Betriebs- und Nutzungskosten betragen das acht- bis neunfache der Baukosten.“ Jan van der Fels, BIM-Manager beim Kreis Viersen

Eine Modellrechnung der Lebenszykluskosten bei konsequenter Berücksichtigung von Nachhaltigkeit und zirkulärer Wertschöpfung zeigt: Im Vergleich zu Bauprojekten mit herkömmlicher Bauweise und Baukosten in Höhe von 15 Millionen Euro, können mit den genannten Faktoren bis zu sieben Millionen Euro eingespart werden.

Im Rahmen der Konferenz kamen unterschiedliche Experten zu Wort. Die Baubranche verbrauche in Deutschland rund 60 Prozent aller Ressourcen und verursache gleichzeitig etwa 60 Prozent des gesamten Abfallaufkommens. Darauf verwies der Diplom-Ingenieur Dirk Klöpper vom IBB Westfalen, ein An-Institut der Fachhochschule Münster, in seinem Beitrag. „Mit Hilfe von BIM kann die Ressourceneffizienz durch eine lückenlose Dokumentation entlang des Lebenszyklus von Materialien, Konstruktionen, Schadstoffen und Veränderungen gesteuert werden“, so Klöpper.

Der Beitrag des Sachverständigen Diplom Ingenieurs Hans-Peter T. Dahlheimer widmete sich unter anderem der digitalen Bestandsaufnahme und Dokumentation von zu begutachtenden Gebäuden. In Zusammenarbeit mit Diplom Ingenieur Milos Mikasinovic von NUCE Digital Dynamics und Thomas Godau von PLANxD zeigte Dahlheimer anhand eines Querschnittmodells einer Mühle beispielhaft auf, welche Rohstoffe oder Maße dem Gebäude zu Grunde liegen. Die Daten eines Scans und eines Drohnenflugs ermöglichen in diesem Fall die Erstellung eines Leistungsverzeichnisses und dienen als Grundlage für die spätere Sanierung.

Tim Schäfer von der Firma P&Z mit Sitz in Viersen setzt sich mit Nachdruck für das Recycling und die Wiederverwertbarkeit von Ressourcen ein. In seinem Impulsvortrag plädierte Schäfer unter anderem für die Schließung der Stoffkreisläufe, die Nutzung von regenerativen Energien und anderen wiederverwertbaren Materialien.

Dass die durch die Corona-Pandemie ausgelöste Digitalisierungswelle auch vor dem Handwerk nicht Halt macht, beweist Nils Koch to Krax. Er stellte das Kompetenzzentrum Digitales Handwerk als Teil der Förderinitiative „Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“ vor. Verschiedene Module bieten Handwerksunternehmen dort Entscheidungsgrundlagen an, zum Beispiel durch Strategieworkshops. Darüber hinaus stellte Koch to Krax den „DigII_Campus – Das Bauhandwerk der Zukunft“ vor, der Azubis die Digitalisierung, Nachhaltigkeit und soziale Kompetenzen mit Veranstaltungen, Workshops, Prozessschulungen und Begleitung näherbringen will.

09.12.2020 - VHS: Online-Vorträge zum Heizen, Stromsparen und Dämmen

Die Zeit ohne Kultur und Gastronomie nutzen viele, um ihr Haus oder ihre Wohnung zu verschönern. Gerade zum Start der kalten und dunklen Jahreszeit bietet sich auch die Gelegenheit, ins Energiesparen zu investieren. Die Kreisvolkshochschule des Kreises Viersen bietet dazu in Kooperation mit der Verbraucherzentrale NRW drei Online-Vorträge an.

Im ersten Vortrag am Donnerstag, 17. Dezember, geht es um die Funktionsweise sowie die richtige Einstellung der Heizung und um die Frage, was der Wechsel zu einer neuen, intelligenten Heizung bringt.

Ein weiterer Vortrag am Donnerstag, 7. Januar, beschäftigt sich mit dem Verbrauch und den Kosten von Strom und Heizenergie. Dabei wird auch erläutert, welchen Anteil einzelne Elektrogeräte an der Stromrechnung haben und wie man die Kosten reduzieren kann.

Am Donnerstag, 21. Januar, steht die Frage im Vordergrund, wie sich Häuser nachträglich dämmen lassen. Dabei wird auch erläutert, wie hoch die Kosten für einzelne Maßnahmen sind und wofür es Fördermittel gibt.

Referent Markus Felix ist Diplom-Ingenieur der Versorgungtechnik und seit 2018 als Energieberater für die Verbraucherzentrale NRW tätig. Alle Vorträge sind kostenlos, beginnen um 19 Uhr und dauern mit Fragerunde etwa 90 Minuten. Anmeldungen sind über die Website kreis-viersen-vhs.de oder telefonisch unter 02162 9348-0 möglich.

04.12.2020 - Optimierung Deponie Viersen I: „Wichtiger Beitrag zum Klimaschutz“

Die Arbeiten auf der Deponie Viersen I im Stadtteil Viersen-Bockert haben offiziell begonnen. Landrat Dr. Andreas Coenen informierte sich vor Ort über die umfangreichen Arbeiten.

„Die Optimierung der Deponie I bringt nicht nur wirtschaftliche und technische Vorteile mit sich. Durch die Modernisierung der Gastechnik leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Erfreulicherweise konnten wir für die neue Schwachgasanlage auch Fördermittel des Bundes aus der Nationalen Klimaschutzstrategie generieren.“                       Landrat Dr. Andreas Coenen

Derzeit erneuert die Bauunternehmung Sanders aus Schwalmtal den Betriebsbereich. „Wir richten aktuell eine Fläche für die neue Schwachgasanlage her“, erklärt Andreas Budde, Dezernent für Planen, Bauen und Umwelt und erster Betriebsleiter des Abfallbetriebs des Kreises Viersen (ABV). „Außerdem modernisieren wir sowohl die Fassung des belasteten Deponiesickerwassers als auch die Ableitung des unbelasteten Oberflächenwassers.“ Das bisherige Sickerwasserbecken wird durch einen Tank ersetzt.

Für die Modernisierung der Gastechnik werden die bestehenden Gasbrunnen der Deponie umgerüstet und neue Gasleitungen verlegt. „Durch eine neue Schwachgasanlage und die optimierte Oberflächenabdichtung wird deutlich weniger klimaschädliches Methangas erzeugt“, so Christian Böker, Betriebsleiter des ABV. Das anfallende Deponiegas muss zukünftig nicht mehr abgefackelt werden.

Im kommenden Jahr beginnen die umfangreichen Arbeiten zur Optimierung der Oberflächenabdichtung. Ziel ist es unter anderem, das anfallende Sickerwasser durch die Aufbringung einer Kunststoffdichtungsbahn zu verringern. Da die Entsorgung des Sickerwassers sehr kostenintensiv ist, werden auch die Deponienachsorgekosten reduziert. Die Ausschreibung wird derzeit vorbereitet.

Die Optimierung der Deponie ist Bestandteil der Klimaschutzstrategie des Kreises. Die Arbeiten dauern voraussichtlich zwei Jahre.

27.11.2020 - Eisspeicher versorgt neues Kreisarchiv nachhaltig mit Energie

Auf der Baustelle des neuen Kreisarchivs am Ransberg in Viersen ist eine zweite Baugrube entstanden: Darin verbirgt sich der Eisspeicher – das Herz der nachhaltigen Energieversorgung für das gesamte Archivgebäude. 250 Kubikmeter Wasser fasst der 4,50 Meter hohe und 9,40 Meter im Durchmesser große Betonkübel an der Stirnseite des Gebäudes.

Landrat Dr. Andreas Coenen nutzte bei einem Baustellenbesuch die Gelegenheit, einen Blick auf den Eisspeicher zu werfen, bevor dieser mit Erde bedeckt wird.

„Allein die Größe des Eisspeichers und die dahinterstehende Technik aus der Nähe zu sehen, ist eindrucksvoll. Hier wird sichtbar, dass wir innovative, nachhaltige Lösungen für die Energieversorgung des Kreisarchivs gefunden haben“, sagt Dr. Coenen.

Jan van der Fels koordiniert als Fachmann für Building Information Modeling (BIM) des Kreises Viersen die digitale Planung des Kreisarchivs. Er erklärt die nachhaltige Technik:

„Vereinfacht ausgedrückt: Der Eisspeicher funktioniert in etwa wie ein überdimensionaler Kühlschrank – er gibt überschüssige Wärme aus dem Inneren des Gebäudes nach außen ab.“

Über Leitungs-Spiralen im Eisspeicher kann dem Wasser Energie entzogen oder zugeführt werden: Ist es im Kreisarchiv zu warm, wird die überschüssige Energie in den Eisspeicher geleitet, um sie dort zu speichern. Das Eis taut auf. Wird Wärme im Kreisarchiv benötigt, gefriert das Wasser zu Eis und die freiwerdende Energie fließt ins Gebäude. Die Firma Metternich Haustechnik GmbH aus Windeck führt die Arbeiten aus.

Auch in anderen Gewerken schreiten die Arbeiten voran: Von außen ist bereits die imposante Holzumrundung zu sehen. Holzbau Krogmann aus Lohne verbaut Elemente, die die Firma Derix aus Niederkrüchten gefertigt hat. Im Außenring des Gebäudes richtet der Kreis Viersen Lesesäle und Büros ein.

Der Kubus in der Mitte des Gebäudes, in dem die Archivalien untergebracht werden, erhält eine Fassade aus Klinkersteinen. Hier sind sind das Viersener Bauunternehmen Solbach sowie BS Bau aus Erkelenz beauftragt. Die roten Ziegelsteine stammen aus Gründen der Nachhaltigkeit von abgerissenen Gebäuden aus der Region.

„Der schonende Umgang mit Ressourcen ist zentraler Baustein unserer Klimastrategie“, sagt Landrat Dr. Coenen. „Dass die Kombination zudem sehr gut aussehen wird, lassen die ersten Arbeiten bereits erkennen.“

20.11.2020 -Neues Lichtkonzept für das Spielzeugmuseum des Niederrheinischen Freilichtmuseums

Auf Knopfdruck geht das Licht in der Manege des Zirkus Althoff an und die Zirkuswagen leuchten auf: Das umfangreiche Miniatur-Zirkusmodell ist eines der Highlights im Spielzeugmuseum des Niederrheinischen Freilichtmuseums in Trägerschaft des Kreises Viersen. Die Besucher können die Details – nicht nur im Zirkuszelt – nun noch besser sehen. Denn das gesamte Spielzeugmuseum hat ein modernes Lichtkonzept mit LEDs erhalten.

„Die Renovierung bringt viele Vorteile: Durch die LEDs ist es heller und die Besucher sehen deutlich mehr. Die Farben der Ausstellungsstücke wirken durch die hohe Farbwiedergabe deutlich besser und ein Verblassen ist ausgeschlossen. Und nicht zuletzt sind die Lampen effizienter: Das spart Energie und Stromkosten.“
Landrat Dr. Andreas Coenen.

Durch die neue Beleuchtung kann 70 Prozent der bisherigen Energie eingespart werden – die Kosten sinken um rund 4.000 Euro jährlich„Die Renovierung war nötig, um das Lichtkonzept energetisch sowie technisch den heutigen Anforderungen anzupassen“, sagt Niklas Vath, Energiemanager im Gebäudemanagement des Kreises. Die neue LED-Beleuchtung besteht aus Panels, LED-Streifen, Spots und Strahlern. So kann jeder Ausstellungsbereich individuell beleuchtet werden. Per App können die Mitarbeiter jede Leuchte einzeln ansteuern und heller oder dunkler stellen – etwa, wenn einzelne Ausstellungsstücke ausgetauscht werden. „Durch die Ansteuerung einzelner Lampen können wir bei Führungen beispielsweise den Fokus auf bestimmte Vitrinen lenken“, sagt Museumsleiterin Anke Petrat.

Die Kosten der Beleuchtungserneuerung belaufen sich auf rund 35.000 Euro. 25.000 Euro davon trägt die Sparkassenstiftung für Natur und Kultur Kreis Viersen der Sparkasse Krefeld.

„Die Stiftung Natur und Kultur Kreis Viersen hat das Freilichtmuseum gerne zum wiederholten Male aus ihren Erträgen unterstützt. Wir freuen uns, dass das nun sichtbare sehr ‚erhellende‘ und erfolgreiche Ergebnis der neuen Beleuchtung künftig ein Gewinn für alle Besucher beim Betrachten der Exponate sein wird.“
Dr. Birgit Roos, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Krefeld

Das Spielzeugmuseum
Als „Museum im Museum“ zeigt das Spielzeugmuseum des Niederrheinischen Freilichtmuseums auf drei Etagen Spielzeug aus drei Jahrhunderten. Die Exponate sind in Themenbereiche gegliedert und zeigen Aspekte der Spielkultur. Die Ausstellungsstücke zeigen Typisches, Wertvolles, Seltenes, aber auch Unbekanntes, Selbstgemachtes und Überraschendes. Die Bandbreite reich von historischen Puppen und Fahrzeugen bis hin zu modernen Brett- und Computerspielen.

19.11.2020 - „Zukunftsfragen – Zukunft wagen!“: Nachhaltigkeit in der Bekleidungsindustrie

Unsere Kreisvolkshochschule bietet eine neue Veranstaltungsreihe rund um die Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel an.

„Zukunftsfragen – Zukunft wagen!“

Titel der Veranstaltung

„Nachhaltigkeit in der Bekleidungsindustrie“

Wann und wo?

  • Donnerstag,  26. November 2020, 19:00 – 21:15 Uhr
  • Viersen-Dülken Clara-Schumann-Gymnasium, Aula

Gast

Prof. Dr. Rudolf Voller

Prof. Dr. Rudolf Voller war von 1998 bis 2019 Professor für Mathematik am Fachbereich Textil-und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein. Seit 2008 kam als zusätzliches Lehrgebiet Nachhaltigkeit und CSR-Management (Corporate Social Responsibility) hinzu, 2012 war er Mitbegründer des EthNa Kompetenzzentrums CSR an der Hochschule Niederrhein. Dort ist er bis heute tätig. Voller ist Mitglied bei Scientists for Future Rhein-Ruhr und im Netzwerk „Gerresheim nachhaltig“ in Düsseldorf.

Thema

Durch die Coronakrise ist auch die Globalisierung mit ihren Auswirkungen verstärkt in den Fokus gerückt. Die Textil- und Bekleidungsindustrie  aber ist schon seit Jahrzehnten globalisiert. Die Produktion zog von Europa immer weiter nach Osten – sinkenden Lohnkosten und niedrigen Umweltschutzanforderungen folgend. Durch das Unglück von Rana Plaza und die Detoxkampagne von Greenpeace wurden die Produktionsbedingungen der Bekleidungsindustrie und ihre Auswirkungen auf Mensch und Umwelt einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, die Nachfrage nach nachhaltiger Bekleidung ist seitdem gestiegen, aber der Marktanteil ist immer noch gering. Woran erkennt man nachhaltige Bekleidung? Was versteht man unter nachhaltiger Produktion? Gibt es verlässliche Kennzeichnungen? Was sind die ökologischen und sozialen Probleme und welche Lösungsansätze gibt es? Diese und weitere Punkte werden im Vortrag behandelt und anschließend diskutiert.

Anmeldung erforderlich! Mehr Infos: https://www.kreis-viersen-vhs.de/

05.11.2020 - „Zukunftsfragen – Zukunft wagen!“: Die Industrie als Stromverbraucher

Unsere Kreisvolkshochschule bietet eine Veranstaltungsreihe rund um die Themen „Nachhaltigkeit“ und „Klimawandel“ an.

„Zukunftsfragen – Zukunft wagen!“

Titel der Veranstaltung

„Die Industrie als Stromverbraucher“

Wann und wo?

  • Donnerstag, 12. November 2020, 19 – 21:15 Uhr
  • Kempen Luise-von-Duesberg-Gymnasium

Gast

Prof. Dr. Marc Gennat

Prof. Dr. Marc Gennat lehrt am SWK E²-Institutfür Energietechnik und Energiemanagement der Hochschule Niederrhein. Vor seiner Berufung war er Energiemanager eines stromintensiven Unternehmens.

Thema

Der Energiebedarf der heimischen Industrie wird regelmäßig im kritischen Licht gesehen. Privilegien – insbesondere Sonderbehandlungen bei der Erneuerbaren Energien Gesetz-Umlage – werden als Subvention betrachtet. Dabei sind die Energieversorgung und der -preis wichtige  Standortfaktoren, die über Investitionsentscheidungen von Anlagen mit vielen Jahrzehnten Laufzeit mitentscheiden. Dies ist ein Grund, warum Änderungen aus der Sicht Außenstehender sehr langsam und sehr zögerlich umgesetzt werden.

Außerdem ist die Industrie ebenso gefragt, wenn es um Energieeffizienz und CO2-Einsparungen geht. Hier helfen neben einer Reihe von nationalen Gesetzen und Verordnungen der europäische Handel für Treibhausgas-Emissionen (EU-ETS). Referent Marc Gennat wird in seinem Vortrag in die Marktmechanismen einführen, gute Regelungen und Stolpersteine aufzeigen sowie einen Blick in die Zukunft werfen.

Anmeldung erforderlich! Mehr Infos: https://www.kreis-viersen-vhs.de/

02.11.2020 - Papieratlas: Kreis Viersen spart sieben Tonnen CO2 durch Recyclingpapier

Der Papieratlas 2020 würdigt den Kreis Viersen für seinen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz. Durch den Einsatz von Recyclingpapier mit dem Gütesiegel „Blauer Engel“ konnten die CO2-Emissionen des Kreises im Jahr 2019 um fast sieben Tonnen reduziert werden. Mit dem weitgehenden Verzicht auf Frischfaserpapier wurden außerdem mehr als 1,3 Millionen Liter Wasser und rund 260.000 Kilowattstunden Strom eingespart. Landrat Dr. Andreas Coenen wurde als einer von zwölf Landräten in ganz Deutschland für sein persönliches Engagement ausgezeichnet. Er verwendet für die externe und interne Kommunikation ausschließlich Recyclingpapier.

„Der Kreis Viersen arbeitet stetig daran, seinen ökologischen Fußabdruck zu verringern. Die schrittweise Umstellung auf eine papierlose Arbeitsweise und die Verwendung von umweltfreundlichem Papier in der Verwaltung sind ein wichtiger Teil der Klimastrategie des Kreises Viersen. Das Thema Nachhaltigkeit ist mir aber auch persönlich ein Anliegen. Daher freue ich mich umso mehr über die Auszeichnung.“

Landrat Dr. Andreas Coenen

Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Kreis Viersen den Papierverbrauch um 600.000 Blatt reduzieren und gleichzeitig den Anteil an Recyclingpapier mit dem Gütesiegel „Blauer Engel“ von 82 auf 86 Prozent erhöhen. Die damit gewonnene Wasserersparnis von fast 1,3 Millionen Litern deckt den täglichen Trinkwasserbedarf von 10.308 Personen. Der eingesparte Energieverbrauch entspricht dem jährlichen Verbrauch von 73 Dreipersonenhaushalten. Michael Inderhees, Leiter der Abteilung Zentrale Dienste, erläutert: „Die Verwendung von Recyclingpapier ist eine einfache und effektive Möglichkeit, die Umwelt zu schützen. Die Auswertung des Papieratlas zeigt eindrücklich, wie wichtig solche Maßnahmen sind. Auch im folgenden Jahr wollen wir uns daher dem Wettbewerb stellen. Unser Ziel ist es, noch mehr Papier einzusparen und – wo nötig – ausschließlich recyceltes Papier zu verwenden.“

Der Papieratlas-Wettbewerb wird von der Initiative Pro Recyclingpapier (IPR) in Kooperation mit dem Bundesumweltministerium, dem Umweltbundesamt, dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund sowie dem Deutschen Hochschulverband durchgeführt. Er richtet sich an Städte, Landkreise und Hochschulen in Deutschland. Die Teilnehmenden werden anhand ihres Papierverbrauchs und der Recyclingquote beurteilt. Das Gütesiegel „Blauer Engel“ entspricht den höchsten ökologischen Standards für Recyclingpapier.

27.10.2020 - Video zur 2. BIM-Konferenz des Kreises Viersen

Gerne denken wir an die zweite Konferenz zum Thema „Kommunal bauen mit BIM: Digital und Nachhaltig“ zurück, die am 30. September bei uns im Kreishaus in Viersen stattgefunden hat. Ein paar bewegte Impressionen von der Veranstaltung bekommen Sie in diesem Video.

Viel Spaß!

20.10.2020 - „Zukunftsfragen – Zukunft wagen!“: Die Qual der Wahl: Ökobilanzen im Alltag

Unsere Kreisvolkshochschule bietet eine Veranstaltungsreihe rund um die Themen „Nachhaltigkeit“ und „Klimawandel“ an.

„Zukunftsfragen – Zukunft wagen!“

Titel der Veranstaltung

„Die Qual der Wahl: Ökobilanzen im Alltag“

Wann und wo?

  • Donnerstag, 29. Oktober 2020, 19 – 21:15 Uhr
  • Viersen-Dülken Clara-Schumann-Gymnasium, Aula

Gäste

Prof. Uwe Großmann | Prof. Christof Menzel

Prof. Dr. Christof Menzel und Prof. Dr. Uwe Großmann lehren an der Hochschule Niederrhein und forschen seit einigen Jahren zum Thema Ökobilanzen.

Thema

Viele Menschen machen sich beim Einkauf Gedanken darüber, ob die gekauften Produkte ökologisch vertretbar sind. Mit dem gesunden Menschenverstand lässt sich diese Frage meist nicht beantworten. Dafür sind Herstellung und Transport der Produkte viel zu komplex. Zur  Bewertung werden hierfür schon seit längerem sogenannte Ökobilanzierungen durchgeführt, die eine genauere Einschätzung der Umweltauswirkungen eines Produkts erlauben. Dabei kommt es häufig zu überraschenden Ergebnissen. Dieser Vortrag soll einige vorstellen und erklären, warum wir mit unseren Einschätzungen so weit neben den tatsächlichen Ergebnissen liegen.

Anmeldung erforderlich! Mehr Infos: https://www.kreis-viersen-vhs.de/

13.10.2020 - Kreisarchiv nimmt weiter Form an – auch digital

Wer regelmäßig am Ransberg in Viersen vorbeikommt, dem ist der Baufortschritt des neuen Kreisarchives aufgefallen: Das Kellergeschoss ist fertiggestellt – jetzt nehmen die oberen Etagen Konturen an. Wie das fertige Gebäude aussehen wird, zeigt eine neue detailgetreue 3D-Visualisierung. Der Neubau des Kreisarchivs ist voll im Zeitplan. Die Wände des Untergeschosses stehen und die Bodenplatten sind abgedichtet. Auch die Stützen für die erste Etage des zentralen Archivgebäudes wurden errichtet.

„Das Gebäude nimmt immer mehr Form an. In den nächsten Monaten wird rund alle drei Wochen ein neues Geschoss entstehen. Mit dem komplett nachhaltigen und klimafreundlichen Bau beschreiten wir neue Wege. Dass uns das bisher so gut gelingt, ist nur durch die engagierte Zusammenarbeit aller Beteiligten möglich.“
Landrat Dr. Andreas Coenen

Bis Jahresende erfolgen die letzten Tiefbauarbeiten sowie die Fertigstellung der Fassade, des Klinkers und der Außenhaut. Im Frühjahr 2021 wird abschließend der Außenbereich angelegt. Im nächsten Sommer sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Schon jetzt geben 3D-Visualisierungen des Neubaus realitätsnahe Einblicke in das fertige Gebäude. Durch die softwarebasierte Simulation von Geometrie, Materialeigenschaften und Belichtung entstehen mittels des sogenannten Architekturrenderings fotoähnliche Bilder. „Über die digitale Modellierung und das Zusammenspiel von Licht und Schatten fängt die Methode die Atmosphäre eines Gebäudes ein – und erweckt so einfache Skizzen und Grundrisse zum Leben“, erklärt Jörg Papenkort, Leiter des Gebäudemanagements Kreis Viersen.

Die 3D-Visualisierungen ergänzen den digitalen und nachhaltigen Ansatz des neuen Kreisarchivs. Um möglichst ressourcenschonend zu bauen, wurde für die Planung und Dokumentation über das das Building Information Modeling (BIM) ein „digitaler Zwillings“ des Gebäudes erstellt. Darüber hinaus entsteht der Neubau nach den Prinzipien der zirkulären Wertschöpfung: Im Sinne einer Kreislaufwirtschaft sind alle verwendeten Materialen rückbaubar und wiederzuverwenden.

10.10.2020 - BIM-Konferenz des Kreises Viersen: Digital Planen und Bauen

In der letzten Woche fand die zweite Veranstaltung unserer BIM-Reihe im Kreishaus in Viersen statt. Unter dem Motto „Digital Bauen mit BIM: Digital Planen und Bauen“ kamen wir mit Architekten und Mitarbeitern der Planungsbüros zusammen, um uns zum Building Information Modeling auszutauschen. Aufgrund der Corona-Pandemie allerdings mit nur wenigen Gästen bei uns im Kreishaus, dafür aber mit vielen Interessierten per Livestream.

Obwohl die BIM-Methode viele Vorteile hat, sind wir als Kreis Viersen einer der wenigen Vorreiter hinsichtlich der Nutzung. Um einen Erfahrungsaustausch unter den Kommunen sowie die Verbreitung der Methode zu fördern, haben wir eben jene BIM-Reihe ins Leben gerufen. Im Dezember folgt eine dritte Veranstaltung – dieses Mal mit den Herstellern und ausführenden Firmen.

„Wir haben mit BIM durchweg positive Erfahrungen gemacht. Dieses Wissen geben wir gerne weiter. Aktuelle Themen und neue Technologien leben vom Austausch.“ (Landrat Dr. Andreas Coenen)

 

Innerhalb der BIM-Methode werden alle relevanten Bauwerksdaten digital erfasst, modelliert und kombiniert. Alle Fachplaner erstellen dazu Informationsmodelle, welche für die Koordination und Integration in nur einem Modell überlagert werden. Durch die strukturierte Erfassung aller relevanten Informationen entsteht ein „digitaler Zwilling“ des Gebäudes, der über den Bau hinaus auch für den Gebäudebetrieb nutzbar ist. Mit dem Kreisarchiv entsteht aktuell unser erstes Gebäude, das unter Anwendung dieser Methode geplant wurde.

Nachhaltiges Bauen ist ein zentrales Element unserer Klimastrategie – unter anderem mit dem Ziel, im Jahre 2040 als Kreisverwaltung klimaneutral zu sein.

08.10.2020 - Länderübergreifende Elektromobilität: SHAREuregio Unplug&Go auf Tour

Seit zwei Jahren läuft das Pilotprojekt SHAREuregio. Das Ziel: Ein zukunftsweisendes, rein elektrisches Car- und Bikesharing-System zu entwickeln und in der Grenzregion zu etablieren. Vor einigen Tagen ging die Elektroflotte in den Niederlanden und Deutschland auf Roadshow und machte auch vor dem Kreishaus in Viersen Halt. Wir haben gemeinsam mit der Gemeinde Niederkrüchten und der Stadt Tönisvorst die ersten E-Fahrzeuge entgegengenommen. Für unseren Fuhrpark sind das zunächst drei E-Autos. Insgesamt kommen in beiden Ländern aber 40 E-Autos und E-Bikes zum Einsatz.

Gestartet war die Tour im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche. Für das Projekt haben wir uns mit den Städten Mönchengladbach, Roermond und Venlo zusammengeschlossen. Weitere Beteiligte sind die NEW AG und die FH Aachen.

In den letzten beiden Jahren wurde hinter den Kulissen viel gearbeitet: Von der wissenschaftlichen Grundlagenarbeit und einer Machbarkeitsstudie über die Umrüstung der Fahrzeuge, die zukünftig nur per App bedient werden, bis hin zur Erarbeitung eines Geschäftsmodells und der Anpassung der jeweiligen Sharing- und Ladesysteme.

Wie geht es weiter? Nach einem erfolgreichen Start von SHAREuregio in Roermond, testen wir (zusammen mit Niederkrüchten und Tönisvorst) die E-Fahrzeuge als Teil unseres Fuhrparkes. Anschließend sollen auch alle Bürger abends und an den Wochenenden die Gelegenheit bekommen, das E-Auto für Fahrten zu nutzen.

05.10.2020 - „Zukunftsfragen – Zukunft wagen!“: Auto für alle?

Unsere Kreisvolkshochschule bietet eine neue Veranstaltungsreihe rund um die Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel an.

„Zukunftsfragen – Zukunft wagen!“

Titel der Veranstaltung

„Auto für alle?“

Wann und wo?

  • Donnerstag, 8. Oktober.2020, 19 – 21:15 Uhr
  • Nettetal-Breyell Gesamtschule Nettetal

Gast

Michael Schrömbges

Verkehrsingenieur und Gruppenleiter am Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr der RWTH Aachen. Er forscht seit mehreren Jahren über die Nutzung neuer Mobilitätsformen.

Thema

Mobilität und Verkehr sind grundlegende Bestandteile unseres Alltags. Um von A nach B zu kommen, ist dabei das Auto nach wie vor das wichtigste Verkehrsmittel. Die Vorteile des Autos werden vor allem durch Flexibilität, Geschwindigkeit und mangelnde preiswerte Alternativen begründet. Wäre daher ein Auto für jeden nicht die beste Lösung? Allerdings führt uns ein weiteres Wachstum des Pkw-Verkehrs an die Grenzen der Belastbarkeit und stellt uns vor enorme Umweltprobleme. Neue Mobilitätsoptionen und Ridesharing versprechen nun die Lösung zu sein. Sie ermöglichen die individuelle Mobilität und minimieren die Belastungen. Doch können Sie das Auto vom ersten Platz verdrängen?

Anmeldung erforderlich! Mehr Infos: https://www.kreis-viersen-vhs.de/

30.07.2020 - Neuigkeiten von der Baustelle: Dämmung und Fertigbeton-Bauteile

Auf der Baustelle für unser neues Kreisarchiv, das wir nach den Prinzipien der Zirkulären Wertschöpfung und dem Cradle-to-Cradle-Prinzip errichten, geht es weiter voran.

Mitte Juni wurde die erdberührte Dämmung verlegt. Auf dem Foto sehen Sie die in Sand gebettete Schaumglasdämmung unterhalb der Bodenplatte.

Warum wurde sie dabei in Sand gebettet? So können die Lasten aus der Bodenplatte bestmöglich verteilt werden, ohne die Platten noch zusätzlich auf den Untergrund zu kleben. Schaumglas wird aus Altglas hergestellt – druckfest und resistent gegen Feuchtigkeit -.

Um noch auf eine Abdichtung der erdberührten Bauteile verzichten zu können, wurden diese als wasserundurchlässiger Beton konzipiert. Diese bilden dann eine sogenannte WU-Wanne. Diese WU-Wanne kann leider nicht aus Fertigteilen errichtet werden. Stattdessen verwenden wir hier Betonschalen, die nach dem Einbau noch mit Beton vor Ort ausgegossen werden.

Alle übrigen Beton-Bauteile werden als Fertigteile angeliefert. Diese fixieren wir lediglich mit Schraubverbindungen. Dazu werden die Schraubanker bereits in die WU-Wanne einbetoniert. So können diese Bauteile auch intakt zurückgebaut und wiederverwendet werden.

24.07.2020 - Neuigkeiten von der Baustelle: Mehr Biodiversität

Unser neues Kreisarchiv wird nicht nur besonders nachhaltig gebaut, sondern bietet in seinem Außenbereich auch vielen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum.

Das Foto zeigt die Entwurfsplanung für die Außenanlagen. Unser Ziel ist es, die Biodiversität zu fördern. Dazu werden wir heimische Gräser und Stauden pflanzen. Bienen sollen auf einer mit Blühpflanzen bepflanzten Bienenweide einen Lebensraum finden. Es wird einen Teich geben und ebenso Streuobstareale.

Vögel können in für sie angebrachten Nistkästen brüten und Totholzbereiche werden das neue Zuhause von Igeln.

19.07.2020 - Neuigkeiten von der Baustelle: Start der Erdarbeiten

Im Februar 2020 haben wir auf der Baustelle unseres Kreisarchivs mit den Erdarbeiten begonnen.

Auf unserem nächsten Foto sehen Sie einen Aufzugschacht mit Bewehrung für die Unterfahrt. Ringsherum haben wir eine Schotterschicht verlegt.

In der Mitte der abgebildeten Baustelle erkennt man eine Sauberkeitsschicht im zentralen Archivbereich. Am Rand sind Technikgänge mit Bewehrung und Schalelementen zu sehen und eine Sandschicht oberhalb diente der Erstellung einer Baustraße.

Hier wurden die Erdarbeiten auf der Baustelle abgeschlossen und eine Sauberkeitsschicht erstellt. Über die Betonarbeiten der Bodenplatte berichten wir in unseren nächsten Beiträgen.

12.07.2020 - Fahrrad-Parker in der Kreishaus-Tiefgarage

Seit ein paar Monaten sind 60 Abstellmöglichkeiten für Fahrräder in der Tiefgarage und unter den Parkplatzeingängen vorhanden.

Durch die ADFC-zertifizierten Abstellanlagen werden Räder nun geordnet und platzsparend abgestellt. Durch 14 Anlehnbügel haben auch Fahrräder mit Gepäcktaschen, Körben oder Kisten genügend Platz und können trocknen sowie sicher abgestellt werden. Auch das Laden von E-Bikes ist durch fünf Steckdosen sichergestellt.

Wie unsere Fotos zeigen, werden die Fahrrad-Parker gerade in den sonnigen Monaten voll ausgenutzt. Immer mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fahren nun mit dem Rad zur Arbeit. Eine tolle Entwicklung!

03.07.2020 - Elektroladestationen in der Tiefgarage des Kreishauses

„Hier Strom tanken“ ist nun auch für Dienstfahrzeuge und Mitarbeiter-PKW´s mit Elektro- oder Hybridantrieb in der Tiefgarage des Kreishauses möglich.

Hierzu wurde zunächst eine großzügige Infrastruktur mit Trafostation sowie Stromverteilung errichtet. Anschließend konnten 16 Wallboxen mit je 22 kW an den Start gehen.

Aktuell sind 15 Wallboxen belegt, sodass in diesem Jahr noch auf 26 Ladestationen erweitert wird. Durch diese Lademöglichkeiten tragen wir zum Ausbau der Elektromobilität bei.

22.06.2020 - Energiebericht 2019

Am 04.06.2020 wurde der Energiebericht 2019 des Kreises Viersen im Organisations- und Personalausschuss vorgestellt. Das Energiemanagementsystem wurde im März 2020 erfolgreich nach ISO 50001 rezertifiziert und startet nun in den nächsten Zyklus. Neues Energieziel ist die Reduzierung der CO2-Emissionen durch Effizienzmaßnahmen sowie inbesondere den Ausbau regenerativer Energien, wie z.B. Photovoltaik, Solarthermie oder Wärmepumpen für die kreiseigenen Liegenschaften.

Im Betrachtungszeitraum 2013 bis 2019 konnten ca. 960 t CO2 eingespart werden. Dies entspricht ca. 3,2 Mio. gefahrenen Kilometern eines Benzin-PKWs. Auch in den nächsten Jahren sind zahlreiche Effizienzmaßnahmen wie Beleuchtungserneuerung, Heizventiltausch und Erweiterung der Gebäudeleittechnik sowie Energie-Monitoring geplant. Motiviert und zuversichtlich machen wir uns auf den Weg zur klimaneutralen Kreisverwaltung!

10.03.2020 - Open-Space-Büro: IT-Ausstattung

Zu einer modernen Arbeitswelt gehören nicht nur ein innovatives Raumkonzept und die Nutzung nachhaltiger Möbel: Eine gute IT-Ausstattung und mobiles Arbeiten sind ebenfalls Teil davon.

Deshalb haben die Mitarbeitenden unserer Abteilung nun jeder ein eigenes Notebook mit Docking-Station erhalten, wodurch das Arbeiten an jedem Platz bzw. Ort (auch im Home-Office) technisch möglich ist. An den Arbeitsplätzen sind jeweils zwei 22-Zoll Monitore mit variabler Einstellung (Höhe, Abstand, Neigung) am Tisch befestigt. So können die Monitore leichter auf individuelle Bedürfnisse eingestellt werden.

Doch nicht nur an den Einzelarbeitsplätzen sind wir gut ausgestattet, sondern auch an den Besprechungstischen. Über beiden Besprechungstischen hängen jeweils 55-Zoll Fernseher, welche nun auch A0-Pläne, z.B. des Fachplaners, digital abbildbar machen.

Die Tische sind mit weiteren Anschlüssen für Strom, LAN und HDMI ausgestattet. Durch zwei WLAN-Hotspots ist auch eine kabellose Verbindung zu den Fernsehern und zum internen Kreis-Netzwerk möglich. Auch für externe Personen ist diese Verbindung nutzbar.

Im nächsten Beitrag berichten wir, wie es ist, in einem Open-Space-Büro zu arbeiten.

01.03.2020 - Erste Konferenz „Kommunal bauen mit BIM“

Die Moderation und charmante, informative Führung durch die Gesamtkonferenz übernahm Conny Czymoch. Conny Czymoch ist eine unabhängige und international tätige Moderatorin und Journalistin und im Konferenzthema sehr bewandert.

Landrat Dr. Coenen verwies in seiner Begrüßung auf die nachhaltige Klimastrategie des Kreises mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2040. In diesem Zusammenhang ist BIM ein wichtiger Baustein. Der Kreis Viersen hat sich bei dem Planen und Bauen von öffentlichen Gebäuden dem Building Information Modeling und der zirkulären Wertschöpfung verschrieben. Mit drei Pilotprojekten, zunächst dem bereits im Bau befindlichen Neubau des Kreisarchivs und den in Planung befindlichen Projekten eines Straßenverkehrsamts und einer Förderschule, sammelt der Kreis Viersen Erfahrungen mit der Implementierung von Building Information Modeling (BIM) in kommunaler Verantwortung. Die Pilotprojekte sollen auch die Verantwortlichen in den Kommunen dazu anregen, sich mit einem verantwortungsvollen und damit zukunftsorientierten Umgang mit Ressourcen zu   befassen. „Ohne BIM geht es nicht“ stellte er die Wichtigkeit der Umsetzung von neuen digitalen Prozessen im kommunalen Umfeld dar.

Das dieses Thema auch in NRW eine große Rolle spielt, machte Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung NRW in ihrer Eröffnungsrede zur Konferenz deutlich. Besonders hob sie die Einzigartigkeit und den Umsetzungswillen des Kreises Viersen hervor, gleich zwei wichtige Themen (BIM / Zirkuläre Wertschöpfung) in NRW nach vorne zu bringen. Wichtig ist eine praktische Umsetzung: „Einfach mal machen“. „Wenn man sich auf neue Wege begibt, darf man auch Fehler machen und daraus lernen“, mit diesen Worten machte sie in Anwesenheit von Landrat Dr. Andreas Coenen den einhundert Teilnehmern Mut. Die geänderten klimatischen Rahmenbedingungen stellen auch eine neue Herausforderung an moderne ressourcenschonende Bauweisen dar. „Wir bauen für den Menschen“ hob sie die Erfüllung von Nutzeranforderungen hervor.

Annette von Hagel, Geschäftsführender Vorstand re!source Stiftung e.V. war eigens aus Berlin angereist um zum Thema „Ohne Dokumentation geht es nicht“ auf die Wichtigkeit einer umfassenden und aussagekräftigen Dokumentation der verbauten Materialien und deren geplanter Wiederverwendung zu referieren.  „Das Bauen an sich muss sich nachhaltig ändern“ mit diesen Worten macht Frau von Hagel auf die Einführung neuer Konzeptionen, aussagekräftigerer Dokumentationen und einer innovativen Produktgestaltung aufmerksam. Bereits im Bestand verbaute Ressourcen müssen besser genutzt werden.

Besonderer Grund ihrer Anreise war auch die persönliche Überreichung der Mitgliedsurkunde der   re!source Stiftung e.V. an Landrat Dr. Coenen. Wie aktuell sich der Kreis Viersen mit diesem Thema befasst, zeigt die Nummer 1 der Mitgliedsurkunde. Durch die Mitwirkung in der Arbeitsgruppe 4 – zum Thema „Dokumentation“ fließen praktische Erfahrungen durch den Kreis in die Stiftungsarbeit ein.

Bruno Wesch, Leiter des Gebäudemanagement Kreis Viersen, erläuterte in seinem Vortrag die wesentlichen Vorteile dieser digitalen Arbeitsmethode. Erst mit dem „Digitalem Zwilling“ virtuell und dann real bauen ist eine wichtige Grundvoraussetzung um Fehler und entsprechende Kostenüberschreitungen zu vermeiden.

„Einfach mal machen! BIM braucht PRAXIS-ANWENDUNG!“ mit diesen Worten unterstreicht er die Notwendigkeit BIM im kommunaler Anwendung. Mit „BIM – Keep it simple“ und „BIM – Kommunal“ möchte Herr Wesch die Konferenzteilnehmer zum kommunalen Austausch motivieren.

In den anschließenden drei runden Tischen konnten sich die Teilnehmer der ausgebuchten Fachtagung über die praktische Anwendung von BIM informieren.

1. Runder Tisch: Hier informierte Jan van der Fels (BIM-Manager, Kreis Viersen) über Planung und Bau des Kreisarchivs. Hierbei stellte er im Detail die gewonnenen Erfahrungen durch den ersten Einsatz der BIM-Methode bei der Planung des Kreisarchives vor. Auch die Vorteile eines 3D-Scan im Bestand wurden seinerseits erläutert.

2. Runder Tisch: Seine erste BIM – Planung einer kommunalen Immobilie stellte Alexander Döring (plancom GmbH, Elektrotechnik) vor. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hat man im laufenden Projekt die Möglichkeiten vom BIM schnell erkannt. Der in den ersten Leistungsphasen höhere Aufwand wird in der weiteren Bearbeitung minimiert, da die Grundlagen bereits einen sehr hohen Detailierungsgrad besitzen. Vorteilhaft war aus seiner Sicht der kooperative Umgang, den er bisher im Projekt erfahren hat.

3. Runder Tisch: Über nachhaltiges Bauen mit BIM im Holzbau informierte Markus Derix (W. u. J. Derix GmbH & Co., Holzleimbau). Wir stellen konstruktive Brettschichtholz-Träger her, die in der Regel für großformatige Dachtragwerke für Hallenkonstruktionen eingesetzt werden. Heute liegt der Produktionsschwerpunkt auf dem Produkt „X-Lam“. Hierunter versteht man großformatige Platten mit denen komplette Gebäude errichtet und die als Wand-, Decken- und Dachplatten genutzt werden können. Die Produktion erfolgt über CNC-Maschinen, die ihre Daten aus den BIM-Modellen erhalten. „Durch den Einsatz von BIM, auch auf Bauherren und Planer Seite, wächst eine kooperative Zusammenarbeit“, sagt Markus Derix „Vorher sehen, was man hinterher bekommt“. Besonderes Augenmerk legt die Firma Derix jedoch auf die Nachhaltigkeit ihrer Produkte und der Produktion, sowie deren Wiederverwendungsmöglichkeit.

Bei einer Meinungsumfrage unter den Beteiligten stellte sich z.B. heraus, dass man sich von der Arbeit mit dem „digitalen Zwilling“ vor allem eine Optimierung im Betrieb und eine bessere Dokumentation erwartet. Auf die Frage, was Kommunen daran hindert, mit BIM anzufangen, antworteten 81 Prozent, dass dies an fehlendem Wissen und Personal liege. Die dringendste Aufgabe für den kommunalen Bauherrn sei neben dem Klimaschutz die Betreiberverantwortung.

Vor allem – und das zeigten auch die intensiven Gespräche und Diskussionen während der Konferenz, die am 10. Juni 2020 und 30. September 2020 fortgeführt wird – liegt den kommunalen Entscheidern an einem intensiven Erfahrungsaustausch.

An dieser Stelle noch ein besonderer Dank an die Organisation und Betreuung der Fachtagung durch Martina und Michael Schütz (Congress und Presse).

Voranmeldungen zu den beiden vorgenannten Fachkonferenz können bereits jetzt unter https://congressundpresse.de/kontakt/ erfolgen.

Impressionen zur ersten BIM – Konferenz finden Sie hier.

12.02.2020 - Erfahrungsaustausch: Energiemanagement für Kommunen

Durch die Arbeit mit dem Energiemanagementsystem nach der ISO-Norm 50001 können wir im Kreis Viersen eine positive Entwicklung vorweisen: Durch systematisches Controlling sowie Energiesparmaßnahmen sind unsere Verbräuche von 2013 bis 2018 um 22 % gesunken und gleichzeitig haben wir rund 320.000 Euro eingespart. Seit 2017 ist der Kreis Viersen mit dem Gebäudemanagement zertifiziert. Durch die DIN ISO 50001 werden Organisationen beim Aufbau eines systematischen Energiemanagements unterstützt.

In einem Erfahrungsaustausch mit anderen Kommunen habe ich als Energiemanager des Kreises Viersen über den Aufbau und Betrieb des Energiemanagements berichtet. Mit der Firma B.A.U.M. Consult wurden Vertreterinnen und Vertreter aus anderen Kommunen ins Kreishaus eingeladen. 25 Energie- und Klimaschutzmanager sowie Führungskräfte haben sich über die Arbeit mit dem Energiemanagementsystem ausgetauscht.

Bei diesem Treffen habe ich die Anforderungen der Norm und den Weg bis zur Zertifizierung vorgestellt. Ich habe insbesondere erläutert, wie Kennzahlen der Energienutzung ermittelt und dargestellt werden können. Die Einbindung von Verwaltungsführung, Hausmeistern und Mitarbeitern in die Arbeit mit dem System ist von zentraler Bedeutung. Durch das systematische Energiemanagement sparen wir nicht nur Kosten und steigern Effizienz, sondern erreichen auch unsere Klimaschutzziele besser.

Seit Anfang 2019 wird die Einführung und Zertifizierung eines Energiemanagementsystems (EnMS) nach ISO 50001 in Kommunen und kommunalen sowie gemeinnützigen Einrichtungen über die Kommunalrichtlinie gefördert.

03.02.2020 - Klimastrategie des Kreises Viersen

Auch wir im Kreis Viersen sehen und fühlen die Folgen des Klimawandels. Wer erinnert sich nicht an die heißen Tage im Sommer 2019? In der Stadt Tönisvorst kletterte das Thermometer Ende Juli sogar auf rekordverdächtige 41,2 Grad Celsius. Solche Wetterextreme sind glücklicherweise noch nicht an der Tagesordnung. Doch sie sind bereits Folgen des Klimawandels, denn die Jahresmitteltemperatur steigt und somit werden auch Wetterextreme wahrscheinlicher. Von 1880 bis 2018 hat sich die Jahresmitteltemperatur in der Stadt Tönisvorst um knapp 1,5 Grad Celsius erhöht.

Sichtbar wurde der Klimawandel im Sommer 2019 auf unseren Wiesen und an unseren Bäumen. Blätter vertrockneten und Wiesen waren wochenlang nicht grün. Mit einer solchen Trockenheit hatten die Menschen im Kreis Viersen bereits 2018 zu kämpfen und so ist es kein Wunder, dass der Grundwasserspiegel sank und unsere heimische Landwirtschaft Ernteausfälle zu beklagen hatte.

Es ist mir persönlich, vor allem aber auch als Landrat des Kreises Viersen, schon seit längerer Zeit ein großes Anliegen, in Sachen Klimaschutz konkrete Maßnahmen zu ergreifen und umzusetzen. Nachhaltigkeit und Klimaschutz gehen dabei oftmals Hand in Hand. Im Kreis Viersen wollen wir nicht nur reden, sondern handeln. Aus diesem Grund haben wir eine Klimastrategie des Kreises Viersen erstellt.

Wir wollten eine Klimastrategie erarbeiten, mit der unsere gesamte Verwaltung klimafreundlicher werden kann. Das haben wir geschafft. Konkret bedeutet das: Die Kreisverwaltung Viersen wird bis spätestens 2040 klimaneutral sein, ihre CO2-Emissionen auf null reduzieren. Ein ambitioniertes Ziel! Aber wir wollen uns messbar machen, unseren Willen beweisen und Vorbild für andere Kommunen sein.

Außerhalb des Kreishauses, externer Einrichtungen und weiterer Liegenschaften hört unser Engagement nicht auf: Gemeinsam mit interessierten Kommunen aus unserem Kreis planen wir weitere Klimaschutzprojekte und setzen Maßnahmen um.

In den kommenden Wochen werden wir Ihnen die einzelnen Aspekte unserer Klimastrategie hier auf unserem Blog vorstellen. Auch, wie wir unser 2040-Ziel erreichen möchten. Schauen Sie vorbei und erfahren Sie mehr über Klimaschutz im Kreis Viersen.

24.01.2020 - Open-Space-Büro: Deckengestaltung

Manchmal muss man seinen Blick nach oben richten, um besondere (Bau-)Elemente zu entdecken. So auch in unserem Open-Space-Büro.

Nicht über jedem Arbeitsplatz oder Aufenthaltsbereich sieht die Decke gleich aus. Die verbaute Akustikdecke schafft unterschiedliche Strukturen aufgrund verwendeter Elemente. So werden verschiedene Zonen und Arbeitsbereiche auch in der Decke sichtbar. Arbeitsbereiche haben eine etwas andere Deckenstruktur, als die kommunikativen Bereiche.

Ein Blickfang ist die Ellipse über der Couch in einem der Kommunikationsbereiche des Open-Space-Büros.

Als technische Abteilung war es für uns selbstverständlich, auch die Technik mit Verkabelung, Trägern und Verschraubungen an der grau gesprühten Decke sichtbar zu lassen.

In unserem nächsten Beitrag stellen wir Ihnen unsere IT-Ausstattung vor.

19.12.2019 - Papierlose Rechnungsbearbeitung – Kreisverwaltung spart 31.000 Liter Wasser und 635 kg Co2-Emissionen

Rückblick – Wie Rechnungen bisher bearbeitet wurden:

Eine zweiseitige Rechnung gelangt über drei Stationen per Hauspost auf den Schreibtisch des Sachbearbeiters. Er füllt den Anordnungsvordruck am Rechner aus und druckt ihn aus – zwei Mal, da eine Ausfertigung für die eigene Akte benötigt wird. Auch die Rechnung wird für die Akte kopiert. In einem blauen Umlaufmäppchen werden die Originale wiederum über vier bis fünf Stellen transportiert, bis der Rechnungsbetrag ausgezahlt werden kann.

Auf diesem Weg tragen die Mitarbeitenden die ausgedruckten Kontierungsdaten händisch in das Finanzbuchhaltungssystem ein. Der entstehende Buchungsbeleg wird wieder ausgedruckt, damit er zusammen mit der Rechnung und dem Anordnungsvordruck zu Archivzwecken eingescannt werden kann. Macht insgesamt sechs Seiten Papier und einige Meter Fußweg.

Heute – Wie Rechnungen zukünftig bearbeitet werden: Nachhaltig!

Die Einführung des Rechnungsworkflows ist mit der Fortbildungsstelle und der IT-Beschaffung gestartet und wird derzeit an den Schulen des Kreises umgesetzt. Durch den digitalen Rechnungsworkflow wird die Rechnung vollelektronisch bearbeitet, das heißt: Es wird kein einziger Ausdruck benötigt! Lange Fußwege gehören der Vergangenheit an. So werden Papier-Rechnungen eingescannt, in ein Dokumenten-Management-System übernommen und digital freigegeben, verbucht und angewiesen. Weil der Rechnungssteller die Daten digital übermittelt, fällt auch hier kein Papier an.

Bei einem Gesamtvolumen von ca. 30.000 Rechnungen im Jahr erzielt die Kreisverwaltung potenzielle Einsparungen von mehr als 31.000 Litern Wasser, mehr als 6.500 Kilowattstunden Strom und 635 Kilogramm CO2-Emissionen.

Mit der Einführung des digitalen Rechnungsworkflows als Pilotprojekt macht der Kreis Viersen einen weiteren Schritt hin zur papierlosen Verwaltung. Außerdem bieten sich für die Mitarbeitenden viele Vorteile: Immer Einblicke in den aktuellen Bearbeitungsstand für alle Beteiligten, weniger Fußweg, verbesserte Arbeitsqualität und schnellere Prozesse.

Als Mitglied des Orga-Teams ist es für mich besonders wichtig, bei der Umsetzung einzelner Teilprojekte von Anfang an dabei zu sein. Nicht zuletzt bringt die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen aus den Fachämtern sowie aus den Bereichen Finanzen und IT viele interessante Erkenntnisse und Aspekte für meine tägliche Arbeit. Ich freue mich, bestehende Gestaltungs- und Einflussmöglichkeiten zu nutzen, um die Nutzerfreundlichkeit des Systems nach und nach weiterzuentwickeln.

04.12.2019 - Open-Space-Büro: Raumbegrünung

Pflanzen verleihen Räumen oftmals eine angenehme Atmosphäre. Wir haben uns deshalb ganz bewusst für eine individuelle Raumbegrünung entschieden.

Im Flurbereich bilden die zwei grünen Wände optisch das Entre zum Open-Space-Büro. Am Verweilplatz (Couch) befindet sich ein beidseitig begrünter „Raumtrenner“. Zusätzlich hat jeder Arbeitsplatz eine Pflanze, die auf die Apothekerschränke gestellt wurde. Durch die bepflanzten Kästen ist weniger Ablagefläche für Unterlagen vorhanden, wodurch ein aufgeräumter Eindruck entsteht. Moosbilder an der Wand des Abteilungsleiters und Stellvertreters unterstützen die grüne Wirkung.

Dank der Pflanzen haben wir eine schöne Atmosphäre geschaffen, in der das Wohlbefinden der Mitarbeitenden gefördert und das Raumklima verbessert wird.

14.11.2019 - Papieratlas würdigt Kreis Viersen für seinen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz

Der Kreis Viersen ist für sein Engagement und seinen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz im Papieratlas 2019 gewürdigt worden. Der Papieratlas ist ein Wettbewerb, der sich an alle Städte, Landkreise und Hochschulen in Deutschland richtet. Er zeichnet die vorbildliche Nutzung von Recyclingpapier aus. Durch den weitgehenden Verzicht auf Frischfaserpapier hat die Verwaltung fast 1,3 Millionen Liter Wasser und mehr als 260.000 Kilowattstunden eingespart. Die Wasserersparnis deckt den täglichen Trinkwasserbedarf von 10.490 Personen. Das entspricht dem jährlichen Energieverbrauch von 74 Drei-Personen-Haushalten. Zudem hat die Kreisverwaltung 2018 die CO2-Emissionen allein durch den Einsatz von Recyclingpapier um fast sieben Tonnen reduziert.

Der Blaue Engel ist das Zeichen mit den höchsten ökologischen Standards für Papier und daher für Verbraucher und Einkäufer die umweltfreundlichste Wahl. Durch die Nutzung von Papier mit dem Blauen Engel leistet die Kreisverwaltung Viersen einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz, zum Erhalt naturnaher Wälder und der biologischen Vielfalt sowie zur Förderung der Kreislaufwirtschaft. Darüber hinaus stellt der Blaue Engel höchste Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit und die Alterungsbeständigkeit der Papiere.

Die Bilanz im bundesweiten Vergleich: 2018 hat der Kreis Viersen 9,7 Millionen Blatt DIN-A-4-Papier verbraucht. Hiervon waren acht Millionen Blatt Recyclingpapier. Das ist eine Quote von mehr als 82 Prozent. Damit liegt der Kreis Viersen über dem Bundesdurschnitt der Landkreise von rund 78 Prozent. Bei den kreiseigenen Schulen sieht es noch besser aus: Hier beträgt die Recyclingquote im Papiereinsatz fast 100 Prozent. Karl Schippers, Leiter des Amtes für Personal und Organisation vom Kreis Viersen erklärt das Ziel: „Wir wollen den Papierverbrauch in den nächsten Jahren durch die Digitalisierung der Arbeitsprozesse deutlich senken. Wenn wir Papier nutzen, dann sollte es umweltfreundlich sein.“ Die Kreisverwaltung will in den nächsten Jahren den Anteil an Recyclingpapier auf nahezu 100 Prozent steigern.

28.10.2019 - Besuch der Smart Country Convention vom 22. bis 24. Oktober in Berlin

„Digitalisierung von Verwaltung und öffentlichen Dienstleistungen“ – unter diesem Motto fand die Smart Country Convention vom 22. – 24. Oktober in Berlin statt. Karl Schippers, Leiter Büro Landrat, und Fabian Schmitz, Organisations- und Digitalisierungsexperte der Kreisverwaltung, nutzten die Gelegenheit für neue Erkenntnisse und Impulse von deutschen und internationalen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung.

Der Kongressbesuch hat nicht nur zu einem aktuellen Blick über den Tellerrand beigetragen. Im Rahmen der Vorträge und Diskussionen ist auch deutlich geworden, dass die Kreisverwaltung mit ihren Digitalisierungsprojekten im Vergleich zu anderen Akteuren aus dem öffentlichen Sektor weiter ist als viele andere Kommunen in Deutschland. Die Erweiterung von Online-Angeboten mit vollintegriertem elektronischem Bezahlsystem sowie die medienbruchfreie elektronische Rechnungsbearbeitung sind passende aktuelle Beispiele.

Neben der Optimierung und Digitalisierung von Verwaltungsabläufen und der Ausweitung von Online-Angeboten wurden auch Themen zu Nachhaltigkeit und Mobilität angesprochen. So referierte Joschka Fischer über ein zukünftig sowohl digital als auch strukturell vernetztes Mobilitätsverständnis.

23.10.2019 - Open-Space-Büro: Grüne Elemente

In früheren Beiträgen haben wir bereits über die Grundsätze unseres Open-Space-Büros geschrieben und Ihnen auch den verlegten Teppich genauer vorgestellt. Eines fällt auf: Grüne Elemente werden immer wieder sichtbar.

Wir berücksichtigen grüne Elemente im Open-Space-Büro, da die Farbe „Grün“ viele positive Eigenschaften innehat:

  • Grün stärkt Konzentration und Kreativität
  • Grün fördert Toleranz
  • Grün schafft Ruhe und Harmonie
  • Grün steht für den Frühling und die Natur
  • Grün steht für die Erneuerung nach dem Winter
  • Wir gehen einen neuen grünen Weg
  • Der grüne Weg im Teppich verbindet die Arbeitsbereiche
  • Der neue grüne Weg ist symbolisch im Bodenbelag erlebbar und erinnert uns daran, dass wir Nachhaltiges schaffen möchten

In der Kombination mit der Farbe Weiß ist eine ruhige Arbeitswelt entstanden. Nach einigen Monaten im Open-Space-Büro können wir die positive Wirkung der grünen Elemente bestätigen. In unserem nächsten Beitrag berichten wir über das Thema „Arbeitsweise“.

16.10.2019 - Open-Space-Büro: Einrichtung

In unserem heutigen Beitrag möchten wir etwas mehr zu den Einrichtungsgegenständen in unserem Open-Space-Büro erzählen. Grundsätzlich gilt: Bei der Auswahl der Büroeinrichtung haben wir auf nachhaltige Aspekte geachtet. Die Möbel bestehen aus re­cy­c­ling­fä­higem Material und demontierbaren Bauteilen.

Unsere Schreib- und Besprechungstische sowie Schränke wurden von Steelcase produziert und sind C2C-zertifiziert. Der ebenfalls C2C-zertifizierte Bürostuhl, Modell Aeron, ist von Herman Miller hergestellt worden. C2C bedeutet dabei „Cradle-to-Cradle“ also „von der Wiege zur Wiege“ und beschreibt das Prinzip eines Kreislaufes. Einzelteile der Möbel können nach ihrem Einsatz im Open-Space-Büro erneut verwendet und für den Bau neuer Einrichtungsgegenstände genutzt werden. Sie werden also nicht entsorgt, sondern sind wiederverwendbar.

m Open-Space-Büro sind sowohl Einzelarbeitsplätze als auch kommunikative Arbeitsinseln vorhanden. Dadurch sind mehrere Besprechungsmöglichkeiten und Treffpunkte im Raum verteilt entstanden, die je nach Besprechungssituation oder persönlicher Arbeitsweise genutzt werden.

Dank höhenverstellbarer Schreibtische können wir auch mal im Stehen arbeiten und so etwas Gutes für unseren Rücken tun.

In einem späteren Beitrag unserer Reihe zum Open-Space-Büro gehen wir näher auf das Thema „Grüne Elemente“ ein.

23.09.2010 - Open-Space-Büro: Beleuchtung und Licht

Licht spielt eine große Rolle dabei, wie Räume wirken und wie sich Menschen darin fühlen. Für das neue Büro haben wir deshalb ein Beleuchtungskonzept entwickelt. Da das gesamte Open-Space-Büro auf Grundlage des Nachhaltigkeitsgedankens geplant wurde, sollte die Beleuchtung möglichst ressourcenschonend sein.

Im Open-Space-Büro haben wir ganz unterschiedliche Arbeitsbereiche: Einzelarbeitsplätze an Schreibtischen, eine Workbench und einen größeren Besprechungsraum. Das Beleuchtungskonzept ist jeweils auf diese verschiedenen Arbeitsbereiche ausgerichtet, weil sich die Anforderungen je nach Arbeitsbereich unterscheiden.

Wir haben eine „Standard“-Grundbeleuchtung sichtbar in die Decke integriert. Je nach Helligkeit im Raum, können wir die Lichter dimmen. Zur Unterstützung und individuellen Einstellung befinden sich an jedem Arbeitsplatz Stehleuchten. Sie sind mit einer Tageslicht- und Präsenzsteuerung ausgestattet.

Insgesamt ist das Licht dadurch, im Vergleich zu anderen Büros in der Kreisverwaltung, individueller und „digitaler“ geworden. Durch die dynamische Lichteinstellung schaffen wir eine Wohlfühlatmosphäre, die für jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter individuell angepasst werden kann.

Dank der offenen Bauweise des gesamten Open-Space-Büros fällt außerdem sehr viel Tageslicht in den Raum. Oftmals kann künstliches Licht also einfach mal aus bleiben.

Der nächste Beitrag der Blog-Reihe handelt von der Einrichtung im Open-Space-Büro.

11.09.2019 - Open-Space-Büro: Teppichboden

„Verwaltungsgebäude“ – da denkt man sofort an lange Flure mit dunklen Teppichböden und kahlen, weißen Wänden. Solche Flure finden wir auch hier im Kreishaus. Wenn man jedoch auf der dritten Etage im rechten Gebäudeteil aus dem Aufzug kommt, wird man schnell feststellen: Hier wurde ein warmer und freundlich wirkender Bodenbelag verlegt. Warme Grautöne kombiniert mit grünen Farbelementen.

Der neue Teppich war bereits vor seiner Verwendung in unserem Open-Space-Büro ein Teppich. Er wurde recycelt, denn die Schonung unserer Umwelt und die Einsparung verwendeter Ressourcen werden zunehmend wichtiger. Diesen Nachhaltigkeitsgedanken wollten wir in der Kreisverwaltung Viersen mit Leben füllen.

Wir haben uns deshalb einen Partner ins Boot geholt, der die gleichen nachhaltigen Ideen hat. Der Auftrag wurde an das US-amerikanische Unternehmen „Interface“ vergeben, welches sich für Nachhaltigkeit einsetzt und dies auch in seinen Produkten widerspiegelt. Ziel des Unternehmens ist es, die CO²-Emissionen vollständig abzubauen.

Nachhaltigkeit ist immer auch mit der Natur verbunden. So verbindet der Teppich Elemente der Stadt, des Arbeitsplatzes und des alltäglichen Treibens. Verdeutlicht wird dies durch warme Grautöne, die an ein Kopfsteinpflaster erinnern. Dazu werden grüne Elemente kombiniert, die die Natur symbolisieren. Es scheint, als seien Pflastersteine mit Moos bewachsen. Da war der Name „Moss in Stone“ bei den Verantwortlichen schnell gefunden. Das Besondere an dem Teppich: Durch einen speziellen, selbsthaftenden Film können die einzelnen Teppichplatten verlegt werden, ohne verklebt zu werden. Sollte der Teppich irgendwann einmal ausgetauscht werden müssen, kann er leicht entfernt werden.

Eine weitere Besonderheit ist das Licht im offenen Büro. Mit diesem Thema wollen wir uns im nächsten Beitrag befassen. Sie dürfen gespannt sein.

19.08.2019 - CAFM und BIM

Seit mehr als 30 Jahren unterstützt Axians Infoma, als eines der führenden Software- und Beratungsunternehmen, öffentliche Verwaltungen erfolgreich in ihrem Handeln auf dem Weg zu Innovation, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Im Dialog mit seinen Kunden entwickelt und realisiert das Unternehmen Themen aus der Praxis für die Praxis. Auch der Kreis Viersen setzt auf diese Expertise.

Die im Kreis Viersen eingesetzte Lösung Liegenschafts- und Gebäudemanagement von Axians Infoma erhält die Informationen aus dem BIM-Modell, sodass die relevanten Daten sofort bereitstehen. Und das ohne aufwändige Recherche in Ordnern und Archiven.

Damit entfällt der bisherige Mehraufwand bei der Beschaffung und Pflege der Bestandsdaten. Zudem gewährleistet der einheitliche Datenbestand effiziente und aussagekräftige Auswertungen über alle Objekte und deren Objektstruktur.

"Für uns bedeutet die Umsetzung von BIM die Gewissheit, dass sich nachhaltiges Bauen in der Praxis sinnvoll umsetzen lässt. Darauf setzen wir bei dem Neubau unseres Kreisarchivs und erproben Lösungen für die Integration der Systeme und somit einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung."

Mit der Einführung einer CAD-Anbindung an das Infoma newsystem Liegenschafts- und Gebäudemanagement nehmen wir eine Vorreiterrolle im professionellen Gebäudemanagement ein. Dank der Infoma newsystem Lösung haben wir Zugriff auf die relevanten Daten und können sie entsprechend für interne und externe Zwecke nutzen. Dadurch wird die Grundvoraussetzung für ein transparentes Flächenmanagement geschaffen, aber gleichzeitig durch die Möglichkeit der visuellen Kontrolle der alphanumerischen Daten auch ein wichtiges Controllinginstrument zur Prüfung von Flächendaten.

19.08.2019 - Open-Space-Büro: Positiver Raum

In unserem zweiten Beitrag zur Blogreihe über das Open-Space-Büro stellen wir Ihnen unser Raumkonzept vor.

Während der Planungsphase begannen wir damit, nach nachhaltigen Einrichtungsgegenständen Ausschau zu halten. Dabei stießen wir beispielsweise auf Möbel, die nach dem nachhaltigen Cradle-to-Cradle-Prinzip hergestellt werden. Zu diesem Thema werden wir noch einen separaten Beitrag veröffentlichen. Inspiriert von dieser Nachhaltigkeitsidee, entwickelten wir den Wunsch nach einer möglichst offenen und luftigen Bürostruktur.

Der Produktdesginer David Oakey hat diese nachhaltige Denkweise vorangetrieben und den Grundsatz verfolgt: Die Natur hat auf den Menschen eine regenerierende Wirkung.

Um eine solche Wirkung entfalten zu können, muss die Natur in das Open-Space-Büro einziehen. Das Biophysic bzw. Biomimikry Design versucht Modelle aus der Natur auf Einrichtungsgegenstände zu übertragen. Ein Beispiel dafür ist der verlegte Teppichboden. Er sieht aus, als würde sich Moos durch Pflastersteine kämpfen. Deshalb scheint es, als würde sich die Natur ihren Lebensraum zurückerobern. Dank weiterer grüner Elemente bietet das Open-Space-Büro eine angenehme Raumatmosphäre.

Bei der Farbauswahl der Einrichtungsgegenstände oder der Wände beschränken wir uns größtenteils auf Weiß, Grün und Grau. Damit schaffen wir den perfekten Rahmen für das Experiment „Open-Space-Büro“. Denn zu diesen Farben passen nachhaltige Möbel und offene Raumstrukturen perfekt! In diesem positiven Raum im Kreishaus fühlen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung „Gebäudemanagement“ sichtlich wohl.

In unserem nächsten Beitrag berichten wir über die Einrichtung.

14.08.2019 - Open-Space-Büro: Grundsätze

Mit diesem Beitrag starten wir nun die Blog-Reihe zum neuen Open-Space-Büro im Kreishaus. In den kommenden Wochen möchten wir zu einzelnen Elementen der neuen Arbeitswelt, wie z.B. Einrichtung, Licht oder Raumbegrünung, regelmäßig Beiträge veröffentlichen.

Die Planung der neuen Arbeitswelt wurde von der Abteilung „Gebäudemanagement“ der Kreisverwaltung Viersen übernommen. Unsere Kolleginnen und Kollegen haben das Open-Space-Büro jedoch nicht nur geplant, sondern sind auch gleich eingezogen. Schließlich ist das Gebäudemanagement der kreative Querschnittsbereich der Kreisverwaltung und als solcher bestens für ein solches „Experiment“ geeignet.

Da die Möglichkeiten einer neuen Bürolandschaft im Bestandsbau schwierig sind, haben wir uns für die Umsetzung Grundsätze überlegt:

  • Einen positiven Raum mit experimentellem Charakter gestalten
  • Keinen Anspruch auf Endgültigkeit stellen
  • Einen lebendigen Raum schaffen, der „Zulassen“ soll
  • Das Gebäudemanagement als kreativen Querschnittsbereich der Kreisverwaltung erkennbar machen

Wie wir diese Grundsätze umsetzen konnten, zeigen wir Ihnen in den kommenden Wochen. In unserem nächsten Beitrag stellen wir Ihnen das Raumkonzept vor. Seien Sie gespannt!

07.08.2019 - Veranstaltung „BIM als Chance für ressourceneffizientes Bauen“ am 17.10.2019 in München

Kreis Viersen stellt BIM – Praxis in München vor.

Gemeinsam organisieren die IHK für München und Oberbayern und der Umweltcluster Bayern am 17.10.2019 in München eine Veranstaltung zum Thema BIM als Chance für ressourceneffizientes Bauen.
Building Information Modeling (kurz: BIM; deutsch: Bauwerksdatenmodellierung) ist eine Methode der optimierten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden und anderen Bauwerken mithilfe von Software. Dabei werden die relevanten Bauwerksdaten digital modelliert und als virtuelles Modell dargestellt. Im Bauwerkmodell werden die relevanten Prozesse eines Bauprojektes und die genutzten Materialen erfasst sowie in einer Datenbank mit zugehörigen Parametern und Kennwerten verknüpft. BIM bietet daher Chancen für ressourceneffizientes Bauen und ist Voraussetzung für gezielten Rückbau und Demontage und damit für zirkuläres Bauen. Die Veranstaltung gibt Ihnen einen Einblick in die Anwendung und die Erfahrungen mit BIM.

Neben einer Einführung werden auch die Themen Bauschuttrecycling und ressourceneffizientes Bauen behandelt sowie Praxisbeispiele vorgestellt.

05.08.2019 - Kreis Viersen ist neues GEFMA-Mitglied

Seit dem 01. Juni 2019 ist das Gebäudemanagement des Kreises Viersen Mitglied im Deutschen Verband für Facility Management e.V. (German Facility Management Association, kurz: GEFMA) – sehr begrüßt von Vorstandsmitglied Prof. Dr. Michael May, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin.

Der Branchenverband vertritt das Facility Management in der Öffentlichkeit und engagiert sich mit seinen Mitgliedern für ein einheitliches Begriffsverständnis, den Wissenstransfer und Qualitätsstandards. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Beschreibung notwendiger Dienstleistungen und deren Organisation, um Nicht-Wohngebäude, wie Büros, Fabriken, Krankenhäuser oder auch Hochschulen, wirtschaftlich und rechtskonform zu betreiben. Gleichzeitig leistet die GEFMA wertvolle Öffentlichkeitsarbeit hinsichtlich der Anforderungen des Betriebs von Gebäuden und sensibilisiert Bauschaffende, wie Architekten und Ingenieure, diese bereits während der Bauplanung zu berücksichtigen.

Wie beim Kreis Viersen steht auch bei der GEFMA die ganzheitliche Betrachtung von Immobilien über den gesamten Lebenszyklus an oberster Stelle. Im Rahmen seiner Normierungsarbeit strukturiert der Verband die benötigten Dienstleistungsprozesse zu einem übertragbaren Gesamtmodell, macht damit den Gebäudebetrieb vergleichbar und leistet so einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Branche.

Welchen Mehrwert standardisierte Prozesse im Gebäudemanagement erzielen, zeigt unsere Erfahrung bei der Einführung eines nach DIN 50001 zertifizierten Energiemanagementsystems. Aufgrund der organisatorischen Maßnahmen hat sich der Energieverbrauch seither um jährlich etwa 30 Prozent reduziert.

In erster Linie beschreiben die Richtlinien der GEFMA eine zu erreichende Servicequalität und damit einen Komfort am Arbeitsplatz unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten auch außerhalb des öffentlichen Sektors. Mit unserer Mitgliedschaft im Verband wollen wir die Möglichkeit nutzen, die allgemeinen Standards der GEFMA zu adaptieren, um uns hinsichtlich Gebäude- und Servicequalität mit der freien Wirtschaft zu messen, uns gleichzeitig aber auch mit einer modernen Arbeitsumgebung als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren.

Als wesentlich dafür gilt eine durchgängige Digitalisierung mit klaren Prozessen und Strukturen. Die erforderliche Gliederung von Arbeitsvorgängen zur Umsetzung des auch in Viersen genutzten Building Information Modellings (BIM) und der prozessorientierte Ansatz der GEFMA unterstützen sich hier wechselseitig. Mit Hilfe von BIM soll das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung erreicht werden. Denn die digitale Arbeitsmethode generiert und verwaltet einheitlich strukturierte Daten, die notwendig sind, um Gebäude qualitativ hochwertig zu planen, wirtschaftlich zu errichten, effizient zu betreiben und letztlich die verbauten Wertstoffe für ein etwaiges Recycling zu dokumentieren. Die gesammelten Gebäudedaten bilden aber auch die Basis, um den derzeitigen Entwicklungsstand zu analysieren und nachhaltigere Entscheidungen zu treffen.

Deshalb will sich das Gebäudemanagement des Kreises Viersen aktiv in den Verband einbringen und die Ziele und den Nutzen einer zirkulären Wertschöpfung umfassend kommunizieren. So ist bereits eine Zusammenarbeit mit der GEFMA zum Thema „Praxisanwendung BIM – FM im kommunalen Umfeld“ geplant.

Unser primäres Anliegen ist es, ein besseres Verständnis der Branche hinsichtlich ihrer Verantwortung für die verbauten Ressourcen zu schaffen. Denn auch wenn der Lebenszyklus von Gebäuden endet, können und sollten deren Bestandteile einem neuen Kreislauf zugeführt werden.

Bild: Prof. Dr. habil. Michael May (Vorstandsmitglied GEFMA) und Dipl.-Ing. Bruno Wesch (Leiter Gebäudemanagement Kreis Viersen)

26.07.2019 - Baugenehmigung Neubau Kreisarchiv

Seit einigen Tagen ist es soweit: Die Baugenehmigung für den Neubau des Kreisarchivs am Ransberg in Viersen wurde erteilt. Jetzt kann das Bauvorhaben starten.

Gerade laufen noch erste Vorbereitungen auf dem Grundstück am Ransberg. Bald sollen die Erdarbeiten beginnen. Nach den Sommerferien kann dann der erste Spatenstich geplant werden. Das Team des Gebäudemanagements des Kreises Viersen ist schon fleißig: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten an Ausschreibungen zu Erd-, Maurer- und Betonarbeiten und veröffentlichen sie. Auch für die Aufzuganlagen, Brunnenanlagen und Blitzschutzanlagen müssen Unternehmen gefunden werden.

Die Baugenehmigung ist viel mehr als eine Formalie, es ist der Startschuss für unser Bauvorhaben. Nun können wir starten. (Landrat Dr. Andreas Coenen)

Abgeschlossen sind heute bereits der Wärmeschutznachweis, das Lüftungsgesuch, die statische Prüfung und das Entwässerungsgesuch.

Mit dem Neubau des Kreisarchivs gelingt dem Kreis Viersen eine besonders nachhaltige Energieversorgung: Dank Wärmepumpe, Eisspeicher und Kraftdach erfüllt das Gebäude die Anforderungen des Erneuerbare-Energie-Wärmegesetzes zu etwa 300 Prozent.

05.07.2019 - Bekanntmachung Architektenwettbewerb

Das EU-Vergabe-Verfahren zum Architektenwettbewerb „Neubau Straßenverkehrsamt (Führerschein- und Zulassungsstelle) und Förderzentrum wurde am 05.07.2019 im EU-Amtsblatt unter der Nummer

2019/S 128-313310

veröffentlicht.

Alle Details zur Teilnahme finden sie unter:

https://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:313310-2019:TEXT:DE:HTML&src=0

Der Architektenwettbewerb soll einen wichtigen Beitrag zur Quartiersentwicklung am Ransberg leisten.

Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung am Verfahren.

07.07.2019 - Building Information Modeling-Konferenz am 05.07.2019 in Düsseldorf

Unter Leitung von Herrn Dr. jur. Thomas Wilk (Leiter der Abteilung Bauen im MHKBG) trafen sich 40 BIM-Experten aus den Bereichen Forschung, Wirtschaft und Verwaltung im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Einführend referierten zwei öffentliche Bauherren über ihre Erfahrungen mit BIM im Praxiseinsatz. In den anschließenden drei Workshops wurde sich dann intensiv mit verschiedenen BIM-Themenschwerpunkten befasst.

Herr van der Fels und ich konnten uns aktiv einbringen in einem Workshop mit dem Titel:

„Von BIM-Zielen und BIM-Anwendungsfällen bis hin zum BIM-Referenzprozess“.

Das Ziel war die Erarbeitung einheitlicher Zielbeschreibungen und Anwendungsfelder für den Einsatz von BIM in Bau-Projekten öffentlicher Auftraggeber. Auf dieser Basis wird die Ableitung allgemeingültiger Auftraggeber-Informations-Anforderungen (AIA) möglich. Die AIA bilden die Grundlage einer Beauftragung von BIM-Leistungen und könnten als unterstützende Handreichung den 396 Kommunen in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt werden.

Wir freuen uns, die bisherigen BIM-Erfahrungen aus unserem Pilotprojekt „Neubau Kreisarchiv“ für eine Entwicklung von allgemeingültigen Empfehlungen für NRW beisteuern zu können. Leider haben die zwei Stunden Workshop nicht ausgereicht, um alle Anwendungsfelder der BIM-Methode zu benennen. Daher wurde ein weiteres Treffen beschlossen.

Zum Abschluss der Konferenz stellten die Leiter  der Workshops die bisherigen Ergebnisse allen Teilnehmern vor.

An dieser Stelle nochmals lieben Dank an die Kollegen für den regen fachlichen Austausch.

26.06.2019 - „Agil nachhaltiger werden!“ – Kreativ-Team Nachhaltigkeit

Kernteam: Fabian Schmitz (Amt 10 / Organisationsentwicklung), Felix Schütte (Amt 60 / Klimaschutzmanager) und Niklas Vath (Amt 10 / Energiemanagement)

Das Thema „Nachhaltigkeit“ beschäftigt mich schon eine ganze Weile. Nicht nur im Privaten, sondern vor allem in meiner Funktion als Landrat des Kreises Viersen. Mir ist bewusst, dass wir in einer Welt immer knapper werdender Ressourcen leben und wie wichtig es ist, sich für eine nachhaltigere Zukunft einzusetzen.

Vor einem halben Jahr habe ich deshalb unser Kreativ-Team Nachhaltigkeit ins Leben gerufen. Das Gesamtteam besteht aus zehn Kolleginnen und Kollegen, die aus unterschiedlichen Organisationseinheiten zusammenkommen. Wir setzen im Team bewusst auf agile Arbeitsprozesse. Was bedeutet das? Es gibt keine starren Hierarchien, sondern teamorientierte Netzwerke. Die Mitglieder erarbeiten in einem Freiraum für kreative Ideen und mit initiativen Denk- und Arbeitsweisen Vorschläge für eine nachhaltigere Kreisverwaltung.

Wir bringen die verschiedensten beruflichen und persönlichen Hintergründe zusammen: Die Mitglieder sind hinsichtlich ihrer Ämter und Arbeitsbereiche, der Zeit, die sie für den Kreis Viersen arbeiten, ihrer Erfahrungen in anderen Bereichen oder bei vorherigen Arbeitgebern sowie hinsichtlich Alter und Arbeitszeit unterschiedlich. Eben getreu dem Motto: „Agil nachhaltiger werden“. Denn eine nachhaltigere Zukunft kann nur dann gelingen, wenn wir Nachhaltigkeit aus möglichst vielen Blickwinkeln betrachten. Davon bin ich überzeugt!

Für das Team bestand die erste Aufgabe darin, eine Mobilitätsumfrage durchzuführen. Wir wollten herausfinden, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung zur Arbeit kommen und was der Kreis für eine nachhaltigere Mobilität tun kann. Anschließend hat das Kreativ-Team aus den Ergebnissen konkrete Maßnahmen abgeleitet.

So werden wir neue Fahrradabstellanlagen bauen, für unseren Fahrzeugpool mehr E-Autos anschaffen und einen Mobilitätstag anbieten. Darüber werde ich bald berichten!

 

Landrat Dr. Andreas Coenen:

Wir erarbeiten Initiativen, die das Verkehrsaufkommen mindern, Energie und Treibstoff sparen und den Radverkehr stärken. Aber auch Themen wie Home Office und moderne, flexible Arbeitsformen gehören dazu.

18.06.2019 - Innovationsworkshop in Venlo am 12.06.2019

Am vergangenen Mittwoch, den 12.06.2019, waren unser BIM-Manager, Jan van der Fels und ich auf dem Innovationsworkshop zum Thema zirkulärer Materialien und Gebäuden im Hotel Van der Valk im niederländischen Venlo. Organisiert wurde die Veranstaltung vom C2C ExpoLab und dem Healthy Building Network. Neben dem Netzwerken mit verschiedenen Akteuren im Bereich des nachhaltigen und zirkulären Bauens standen Vorträge zu Business Cases sowie Gebäuderestwerten im Vordergrund.

Die Teilnahme am Innovationsworkshop war für uns eine super Gelegenheit, uns mit anderen Akteuren auszutauschen. Wir konnten über unsere eigenen Erfahrungen berichten und erhielten neue spannende Einblicke in Aspekte gesunden Bauens. Dieser Workshop findet am 10.09.2019 nochmals in Krefeld statt.

Mehr Infos gibt es hier:

https://healthybuildingnetwork.com/de/innovationsworkshop-c2cexpolab-1206/

31.05.2019 - Besuch der Konferenz „Ressourcenwende in der Bauwirtschaft“ am 8. Mai 2019 in Berlin

Es war ein lohnenswerter Besuch der Konferenz „Ressourcenwende in der Bauwirtschaft“.

Wie angekündigt wurde von namhaften Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Recht, Journalismus und Gesellschaft sehr breit gefächert über das Thema referiert und auch anhand von praktischen Beispielen die Umsetzung dargestellt.

Ressourcenschutz nach den Grundsätzen der „Zirkulären Wertschöpfung“ erfordert nicht nur innovative Lösungsansätze, sondern stellt insbesondere auch eine kommunikative Herausforderung dar. Von daher war der direkte fachliche Austausch mit den Kollegen umso wichtiger.

Nochmals Glückwunsch an die Gründer der re!source Stiftung e.V. für den gelungen Start. Mein besonderer Dank geht an Annette von Hagel und Rolf Brunkhorst, die mich zu diesem Thema immer tatkräftig unterstützen.

Wer mehr zum Thema erfahren möchte, findet hier die Beiträge der Jahreskonferenz 2019:

https://www.re-source.com/jahreskonferenz-2019/

18.04.2019 - Konferenz „Ressourcenwende in der Bauwirtschaft“ 8. Mai 2019, ufaFabrik Berlin

Am 08. Mai 2019 findet in Berlin die Konferenz „Ressourcenwende in der Bauwirtschaft“ statt.

Namhafte Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Recht, Journalismus und Gesellschaft informieren über neueste Erkenntnisse und diskutieren mit Ihnen über Ziele, aktuelle Aufgaben, innovative Lösungsansätze und kommunikative Herausforderungen.

Das innovative Thema „Ressourcenwende in der Bauwirtschaft“ führt zu wichtigen Fragen. Im intensiven Diskurs mit Experten, Entscheidern und Meinungsbildnern gilt es, die gemeinsame Expertise zu nutzen und zu bündeln.

Die Ergebnisse werden unmittelbar in die Arbeit der re!source Stiftung e.V. einfließen.

Alle Details finden Sie hier https://www.re-source.com/jahreskonferenz-2019/

05.04.2019 - Virtueller Rundgang durch das „Open-Space-Büro“

Im Kreishaus Viersen sind die gelebten Prinzipien der zirkulären Wertschöpfung jetzt auch sichtbar. In der Abteilung Gebäudemanagement ist eine neue Arbeitswelt entstanden, deren Konzept sich sowohl auf die Grundlagen der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, als auch der umfassenden Digitalisierung stützt. Das sogenannte „Open-Space-Büro“ bietet den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Gebäudemanagement ein Arbeitsumfeld mit recycelten, natürlichen und technologisch modernsten Ausstattungsmerkmalen. Die offene Bürostruktur steht für eine kommunikativere, effektivere und effizientere Zusammenarbeit.

Machen Sie einen Rundgang durch das Büro.

11.02.2019 - Erstes BIM-Modell des Kreisarchivs Viersen

Unser neues Kreisarchiv existiert bereits, bevor der erste Spatenstich gemacht wurde: Als digitaler Zwilling. Mit Hilfe des Building Information Modeling (BIM) können Sie das Gebäude schon jetzt kennenlernen. Auf Grundlage eines digitalen Bauwerkmodells, dem BIM-Koordinationsmodell, sind alle Planungsprozesse nachvollziehbar: Von der Konstruktion des Rohbaus über die Klimatechnik oder den Innenausbau bis zur Anordnung der Archivregale und Büromöbel.

Hier geht's zum Video.

08.02.2019 - Jan van der Fels wird BIM-Manager des Kreises

Mit einer zukunftsorientierten Personalie unterstreichen wir unsere Vorreiterrolle im Bereich höherer Nachhaltigkeit und hoher Wertschöpfung bei Bauprojekten. Am 1. Februar haben wir Jan van der Fels als „BIM“-Managers im Bereich Gebäudemanagement begrüßt. Die Abkürzung BIM steht für Building Information Modeling. Jan van der Fels ist als Bauingenieur für die fachspezifische Betreuung und Unterstützung bei der BIM-Einführung sowie für die BIM-Begleitung der Bauprojekte verantwortlich.

Unter BIM versteht man eine innovative, auf digitalen Werkzeugen basierende Methode, die sowohl den Prozess der Planung und des Bauens als auch des Gebäudebetriebs ganzheitlich unterstützt und optimiert. Sie ist Voraussetzung, um eine konsequente zirkuläre Wertschöpfung, also Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, verwirklichen zu können. Auf Grundlage eines digitalen Bauwerkmodells, dem BIM-Koordinationsmodell, werden dabei sämtliche Prozesse im Verlauf eines Bauprojekts virtuell dargestellt und innerhalb einer Datenbank die zugehörigen grafischen, geografischen und alphanumerischen Parameter und Kennwerte zugeordnet.

„Den Neubau des Kreisarchivs in Viersen haben wir bereits mit BIM geplant und tragen damit den Prinzipien der zirkulären Wertschöpfung Rechnung. Deshalb war es uns wichtig, für diese verantwortungsvolle Aufgabe eine Stelle im Gebäudemanagement zu schaffen. Wir freuen uns sehr, dass wir mit Jan van der Fels diese kompetente Unterstützung gefunden haben und heißen ihn herzlich willkommen.“ (Landrat Dr. Andreas Coenen)

„Auch Bauvorhaben im öffentlichen Bereich gestalten sich zunehmend komplexer. Das erfordert mehr Transparenz in der Kommunikation und Zusammenarbeit mit Planern und Nutzern und ist Teil der umfangreichen Aufgaben im BIM-Umfeld, für die wir unserem neuen Kollegen viel Erfolg wünschen.“ (Bruno Wesch, Abteilungsleiter Gebäudemanagement beim Kreis Viersen)

„Mich begeistert die eingeführte neue Methodik des BIM in Kombination mit der Nachhaltigkeit, die durch die zirkuläre Wertschöpfung erzielte wird. Die Herausforderungen, die im Aufbau der erforderlichen Strukturen liegen, werde ich mit großem Engagement angehen, um so den Kreis Viersen in seiner Vorbildfunktion zu unterstützen.“ (Jan van der Fels, BIM-Manager)

21.12.2018 - Kreis reicht Bauantrag für Archiv-Neubau ein

Dr. Ing. Wolfgang Melchert, Landrat Dr. Andreas Coenen, Dipl.-Ing Bernd Volkenannt, Kreisdirektor und Kulturdezernent Ingo Schabrich, Kreisarchivar Dr. Michael Habersack und Architekt Herbert Verlinden vom Gebäudemanagement

Auf dem Weg zum Neubau des Kreisarchivs hat der Kreis Viersen einen entscheidenden Schritt voran gemacht: Noch vor Jahresende reichte die Kreisverwaltung den Bauantrag bei der Stadt Viersen ein. „Wir haben zusammen mit den Architekten im vergangenen Jahr viel Pionierarbeit geleistet“, sagt Landrat Dr. Andreas Coenen. „Da wir nach den Prinzipien der zirkulären Wertschöpfung bauen werden, mussten wir Themen wie Gebäudekonstruktion, Auswahl von Baumaterial und Energieerzeugung ganz neu durchdenken.“

Zur Unterzeichnung traf sich der Landrat mit Dr. Ing. Wolfgang Melchert und Dipl.-Ing Bernd Volkenannt von beauftragten Büro DGM Architekten aus Krefeld. Kreisdirektor und Kulturdezernent Ingo Schabrich, Kreisarchivar Dr. Michael Habersack und Architekt Herbert Verlinden vom Gebäudemanagement des Kreises Viersen tauschten sich ebenfalls mit den planenden Architekten aus.

Der Kreis Viersen errichtet sein Kreisarchiv am Ransberg in Viersen auf nachhaltige Weise. Die Prinzipien der zirkulären Wertschöpfung beinhalten, dass das Gebäude mehr Energie erzeugen soll als es verbraucht. Alle Baustoffe und Materialien sollen nach ihrer Nutzung neu verwendet werden können. Deshalb soll das Kreisarchiv ebenfalls zu einem Ort werden, der die Besucher einlädt, über Themen wie Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung nachzudenken.

17. 12. 2018 - Zwei weitere Gebäude am Ransberg

Dass der Kreis Viersen mit dem neuen Kreisarchiv am Ransberg in Viersen-Dülken auch ein Statement in Sachen „zirkuläre Wertschöpfung“ abgeben will, ist bekannt. Inzwischen plant die Kreisverwaltung im Gewerbegebiet Ransberg – direkt entlang der Viersener Straße zwei weitere Gebäude. Hier sollen auch das dringend benötigte Ersatzgebäude für die Overbergschule (Förderzentrum West) und ein neues Straßenverkehrsamt entstehen. Auch sie sollen nach den Prinzipien der „zirkulären Wertschöpfung“ gebaut werden.

Die Gebäude sollen damit mehr Energie erzeugen, als sie verbrauchen. Alle Baustoffe und Materialien sollen nach ihrer Nutzung neu verwendet werden können. Dieses Prinzip gilt für den Beton und den Fußbodenbelag genauso wie für die Schreibtischstühle und andere Möbel. So soll das Kreisarchiv über seine Bedeutung als Archiv hinaus zu einem Ort werden, der die Besucher einlädt, über Themen wie Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung nachzudenken.

Kurz vor der Bauphase: Das Kreisarchiv

Direkt am Beginn der kleinen Stichstraße zu den Kreiseinrichtungen wird das Kreisarchiv liegen. Es wirkt hier als repräsentatives Eingangsgebäude besonders stark. Der Haupteingang ist abgewandt von der verkehrsreicherem Viersener Straße. Das Archiv ist etwas nach Süden versetzt und gibt den Blick auf die anschließende Bebauung frei.

Zurzeit laufen die Fachplanungen für das Kreisarchiv. Sie sind der letzte Schritt vor der Vergabe der Bauarbeiten. Der erste Spatenstich für das Kreisarchiv soll Anfang 2019 erfolgen.

Mehr Platz für die Kreisverwaltung: Das Straßenverkehrsamt

An das Kreisarchiv schließt westlich (in Richtung Dülken) das Straßenverkehrsamt an. Es könnte aus zwei Gebäudeteilen bestehen, die einen Innenhof mit dem Parkplatz umschließen. Der Parkplatz seitlich mit Wänden eingefasst und verbirgt so die Autos der Besucher. So wird es keinen hässlichen Großparkplatz geben, sondern kleinere Parkzonen.

Angedockt an das Berufskolleg: Die Förderschule

An dritter Stelle folgt der Ersatzbau für die Overbergschule. Er ist zum Bau des Berufskollegs Viersen hin ausgerichtet. Die Schule soll den Schulhof (mit der Cafeteria) des Berufskollegs abschließen und damit auch einen gemeinsamen Zugang haben. Eine alternative Nutzung als Teil des Berufskollegs wäre später gut möglich. Dort, wo die Schulachsen und die Achse der neuen Kreisgebäude aufeinandertreffen, entsteht für die Schule ein spannender Innenhof, der einen geschützten Bereich bildet. Die einzelnen Gebäudeteile werden durch Glaselemente miteinander verbunden. Der Haupteingang liegt am großen Schulhof des Berufskollegs. Hier könnte eine Vorfahrt für Schulbusse mit einer Wendeschleife sein.

Nachbarschaft mit Mehrwert

Das Nebeneinander der drei Neubauten macht es möglich, im Sinne der zirkulären Wertschöpfung viele Einrichtungen und Anlagen gemeinsam zu nutzen und somit einen noch größeren Effekt zu erzielen.

So könnte die Energie für alle Gebäude gemeinsam erzeugt und genutzt werden und auch die Haustechnik könnte auf doppelte Strukturen verzichten. So ließen sich Heizung und Klimatechnik genauso für mehrere Gebäude einrichten wie ein Regenwasserspeicher oder die Infrastruktur für die IT.

Auch die Außenanlage aller Gebäude könnte durch ein Gestaltungskonzept mit „aus einem Guss“ eine aktiv zur Steigerung der Artenvielfalt beitragen.

Die Neubauten bieten für den Kreis Viersen als öffentliche Verwaltung die einmalige Chance, an gleich drei Gebäuden zu zeigen, dass zirkukläre Wertschöpfung funktioniert. Gleich mehrere Kommunen in NRW wollen sich bei ihren Neubauten an der zirkulären Wertschöpfung orientieren. Viele sind allerdings noch in der ersten Planungsphase. Das Interesse der Fachwelt am Bau des Kreisarchivs ist deshalb schon jetzt sehr groß.

Die drei Gebäude des Kreises sollen darüber hinaus nicht nur Leuchttürme für die zirkuläre Wertschöpfung sein. Durch ihre hochwertige architektonische Gestaltung können Sie einen wichtigen Beitrag zur Quartiersentwicklung am Ransberg leisten. So werden Sie einen starken Akzent am Dülkener Ortseingang setzen.

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