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Kinder- und Jugendgesundheit

Bild: ©Syda Productions - stock.adobe.com

Die Kommunale Gesundheitskonferenz (KGK) Kreis Viersen und der Arbeitskreis Kindergesundheit rücken das Thema der Kinder- und Jugendgesundheit weiter in den Fokus der Gesundheitsförderung im Kreisgebiet.

Nachdem 2022 die „Kindergesundheitswochen – Gemeinsam statt allein!“ mit einem umfangreichen Programm für Kinder und Familien stattgefunden haben – die Dokumentation finden Interessierte im Download-Bereich – wird der Schwerpunkt zur Förderung der seelischen Gesundheit von Kindergartenkindern mit dem Eltern-Programm „Schatzsuche“ in diesem Jahr weitergeführt.

Eingebettet ist Schatzsuche in das Rahmenprogramm „stärkende Lebenswelten für die seelische Gesundheit von Kindern“. Mit diesem Fokus erfolgen auch weitere Maßnahmen für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Netzwerk Gesunde Kommune Kreis Viersen.

Weitere Infos zur Gesunde Kommune Kreis Viersen finden Sie auch unter: www.kreis-viersen.de/gesundekommune

Um einen Einblick in die gesundheitliche Lage und die Herausforderungen von Jugendlichen im Kreis Viersen zu erhalten, hat die Geschäftsstelle der Kommunalen Gesundheitskonferenz Kreis Viersen zusammen mit Partnern der Euregio Rhein-Maas-Nord die Jugendgesundheitsstudie Youth Euregional Scan – YES 2023 umgesetzt. Auch hier sind psychosoziale Themen erfragt und Bedarfslagen erfasst worden. Die Ergebnisse werden voraussichtlich im Herbst 2024 veröffentlicht.

„Schatzsuche“ – Förderung des seelischen Wohlbefindens von Kindergartenkindern

Eine stabile psychische Gesundheit ist die beste Voraussetzung für eine gesunde kindliche Entwicklung. Allerdings haben psychische Auffälligkeiten bei Kindern zugenommen und es bedarf unterstützender Angebote, welche die psychische Gesundheit von Kindern schon im Kita-Alter stärken. 
Kindertagesstätten als Lebenswelten von Kindern nehmen hier ebenso wie Eltern eine Schlüsselrolle ein. 

Das Eltern-Programm „Schatzsuche“, welches von der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e. V. (HAG) entwickelt wurde, setzt genau hier an. Das Programm soll die Erwachsenen, wie pädagogisches Fachpersonal und Eltern, für die Bedürfnisse der Kleinen sensibilisieren und Eltern in ihrer Rolle als Expertinnen und Experten für ihre Kinder stärken. Grundlage hierbei bildet der Ansatz der Resilienzförderung (Förderung von Schutzfaktoren). Ziel ist es, so das seelische Wohlbefinden von Kindern zu fördern. 

Seit 2014 wird das Eltern-Programm „Schatzsuche“ von Hamburg aus in andere Bundesländer übertragen. In dieser Zeit wurde es mehrfach evaluiert und optimiert. Seit Frühjahr 2023 wird das Programm auch in Nordrhein-Westfalen in zunächst sieben Städten und Kreisen, koordiniert durch das Landeszentrum für Gesundheit NRW (LZG.NRW), umgesetzt. Dazu wird Schatzsuche in den teilnehmenden Kommunen in NRW in ein Rahmenprogramm „Stärkende Lebenswelten für die seelische Gesundheit von Kindern" eingebettet. Ein Eindruck von "Schatzsuche" und dem Mehrwert für Erzieherinnen / Erzieher, Eltern und Kinder zeigt der Image Film der HAG.

Der Kreis Viersen ist eine der ersten teilnehmenden Kommunen in NRW.

Programmstart war im Frühjahr 2023. Bis Ende 2025 können durch Kooperationen 14 Kindertageseinrichtungen im Kreisgebiet an der Pilotphase von Schatzsuche teilhaben. 20 Erzieherinnen werden im Herbst und Winter 2023 durch das LZG.NRW zu "Schatzsuche"-Referentinnen qualifiziert. Anfang 2024 werden die Einrichtungen zertifiziert. Anschließend kann das Programm in den Kitas durchgeführt und Wissen z.B. zu kindlichen Entwicklungsphasen und Gefühlswelten, Streitkultur, Familienritualen und kommunalen Unterstützungsangeboten in Elternabenden weitergegeben werden. Neben der Wissensvermittlung und Anregung zur Selbstreflexion steht der Austausch unter den Eltern und mit den Erzieherinnen und Erziehern dabei im Vordergrund.  

Dies sind die Schatzsuche- Kitas im Kreis Viersen:

Die Schulungsmaßnahmen in den teilnehmenden Kindertageseinrichtungen durch das LZG.NRW werden im Kreisgebiet stattfinden. Die Koordination der Programmumsetzung im Kreisgebiet erfolgt durch die Geschäftsstelle der Kommunalen Gesundheitskonferenz Kreis Viersen in enger Zusammenarbeit mit den Kita-Fachberatungen der beteiligten Jugendämter. 

Weitere ausführliche Informationen zum Programm Schatzsuche bieten die Internetseiten der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e. V. sowie des LZG.NRW.

Wenn Sie an weiteren Informationen interessiert sind, nehmen Sie gerne Kontakt mit der Geschäftsstelle der Kommunalen Gesundheitskonferenz Kreis Viersen auf: Telefon 02162 39-1965 oder -1986, E-Mail: kommunale-gesundheitskonferenz@kreis-viersen.de

Netzwerk Gesunde Kommune Kreis Viersen

Unter dem Netzwerk Gesunde Kommune Kreis Viersen werden die vielfältigen Angebote der Prävention und Gesundheitsförderung im Kreis Viersen zusammengetragen, vernetzt und bedarfsorientiert ausgebaut. Der Focus liegt bis April 2027 auf der Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen. 

Mehr zum Programm und den geplanten Maßnahmen erfahren Sie unter: www.kreis-viersen.de/gesundekommune

Jugendgesundheitsstudie Youth Euregional Scan – YES 2023

 Jugendliche haben bundesweiten Studien zufolge gesundheitlich deutlich unter den vergangenen und aktuellen Krisenlagen gelitten. Die gezielte Umsetzung gesundheitsförderlicher Maßnahmen erfordert allerdings genauere Informationen zur gesundheitlichen Lage und dem Gesundheitsverhalten Jugendlicher. Diese Daten liegen allerdings bislang auf kommunaler Ebene nicht vor. 

Der Kreis Viersen hat sich daher zusammen mit den Projektpartnern der Euregio Rhein-Maas-Noord (vgl. Euregionale Zusammenarbeit im Gesundheitswesen) dem euroregionalen Jugend Scan „Youth Euregional Scan – YES“ angeschlossen. 

YES ist eine online basierte Gesundheitsumfrage, die koordiniert durch die Geschäftsstelle der Kommunalen Gesundheitskonferenz Kreis Viersen an weiterführenden Schulen im Kreisgebiet durchgeführt wird. Die Umfrage richtet sich an die achte und zehnte Klassen aller weiterführenden Schulen und erfolgt inhaltlich sowie zeitlich vergleichbar im Herbst 2023 (September-Oktober) mit den weiteren Projektpartnern. Diese sind für Deutschland der Kreis Euskirchen, der Kreis Düren, der Rhein-Kreis Neuss, die Stadt Krefeld, die Stadt Mönchengladbach und die Stadt Düsseldorf sowie aus den Niederlanden der GGD Zuid Limburg und der GGD Noord Limburg, für Belgien beteiligt sich die deutschsprachige Gemeinschaft. Koordinierender Partner im Projekt ist die Stiftung euPrevent. 

Die Befragung und Datenerhebung erfolgt anonym über eine geschützte Online-Plattform, auf der sich die teilnehmenden Jugendlichen mit einem zufällig generierten und einmaligen Zahlen-Code einloggen können. Erfragt werden unter anderem demographische Basisangaben wie Alter, Geschlecht, Größe und Gewicht. Zur Ermittlung der gesundheitlichen Lage und möglicher Bedarfslagen werden u.a. Fragen gestellt zum Umgang mit Krisensituationen und Stress sowie der seelischen Gesundheit, dem selbsteingeschätzten körperlichen Wohlbefinden, dem Bewegungs- und Ernährungsverhalten, zu Suchtmitteln, dem Umgang mit sozialen Medien, dem sozialen Umfeld, der Schule, Mobbing u.v.m. 

Die Teilnahme an der Umfrage ist freiwillig. Um die Teilnahmebereitschaft der Jugendlichen zu erhöhen, soll die Bearbeitung der Fragebögen an kooperierenden Schulen während einer Schulstunde ermöglicht werden. Je mehr Jugendliche teilnehmen, desto aussagekräftiger sind die Daten und Ergebnisse. 

Ziel ist es, durch die Datenerhebung und anschließende Analyse im Rahmen der kommunalen Gesundheitsberichterstattung Informationen zum Gesundheitsverhalten, zur gesundheitlichen Lage und möglichen Bedarfslagen Jugendlicher im Kreis Viersen zu erhalten. Basierend darauf können gezielt gesundheitsförderliche Maßnahmen für diese Zielgruppe im Kreis geplant werden. Die Vergleichbarkeit der Datenerhebung unter den teilnehmen Partnern erlaubt einen Austausch zu identifizierten Problemlagen sowie ein Lernen voneinander. 

Die euregionalen Jugend-Scans werden bereits seit 2001 in der Euregio-Maas-Rhein (EMR) unter Federführung des GGD Zuid Limburg durchgeführt, so dass der Kreis Viersen und die weiteren Projektpartner von den langjährigen Erfahrungen in der Umsetzung der Jugendgesundheitsstudie profitieren können.

Wenn Sie inhaltliche oder organisatorische Fragen zur Jugendgesundheitsstudie YES 2023 haben, nehmen Sie gerne Kontakt mit der Geschäftsstelle der Kommunalen Gesundheitskonferenz Kreis Viersen auf: Telefon 02162 39-1965 oder -1986, E-Mail: kommunale-gesundheitskonferenz@kreis-viersen.de.

Das Projekt wird durch Förderungen von Interreg VI A Deutschland-Nederland unterstützt.

Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Faltblatt:

Kindergesundheitswochen „Gemeinsam statt allein!“ 2022

Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen haben Familien und Kindern viel abverlangt. Der Kreis Viersen bot daher 2022 die Gelegenheit, etwas aufzuholen und den Blick auf die Bedürfnisse und die Gesundheit von Kindern zwischen 0 und 12 Jahren und deren Familien zu legen.

Die Kommunale Gesundheitskonferenz (KGK) Kreis Viersen hat dazu das Thema Kindergesundheit und besonders das seelische Wohlbefinden von Kindern im Kreis Viersen als Schwerpunkt für das Jahr 2022 in den Fokus gerückt. Unter dem Motto „Gemeinsam statt allein!“ hat die Geschäftsstelle der KGK Netzwerkpartner und Interessierte im Kreis Viersen um aktive Unterstützung gebeten. 

Durch das Engagement von über 28 Partnerorganisationen konnten im Rahmen der Kindergesundheitswochen von Mai bis Oktober 2022 im gesamten Kreisgebiet über 100 Informations- und Mitmachangebote für Kinder, deren Familien sowie für Fachpersonal angeboten werden.

Von Themen wie Mut, Selbstvertrauen und Möglichkeiten, sich z.B. beim Klettern, bei Wasserspielen oder bei Sportaktionen austesten zu können, über Entspannung und Achtsamkeit in der Natur bis hin zu den Themen Erste Hilfe für Kinder, gesunde Ernährung und Zahngesundheit war alles dabei. Auch Eltern und Fachpersonal fanden interessante Informationsangebote u.a. zur Förderung von Selbstvertrauen, Ich-Stärke und Konzentration. 

Alle Beiträge und Aktionsinhalte der Kindergesundheitswochen 2022 „Gemeinsam statt allein!“ im Kreis Viersen können der Dokumentation entnommen werden.

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